Reus verabschiedet sich mit tiefen Gefühlen von der Südtribüne
Marco Reus stiehlt Borussia Dortmund in seinem letzten Heimspiel vor dem letzten Bundesligaspiel der BVB-Ikone mit einer atemberaubenden Leistung die Show. Beim souveränen 4:0 (2:0)-Sieg gegen Absteiger Darmstadt 98 hinterließ der 34-jährige Reus mit einem Tor und einer Vorlage einen bleibenden Eindruck und sorgte für eine gelungene Generalprobe der Mannschaft von Edin Terzić vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid am 1. Juni.
Ian Maatsen (30.) eröffnete den Torreigen nach einer schönen Vorlage von Reus, der in der ersten Halbzeit mit einem herrlichen Freistoßtreffer (38.) den Endstand herstellte. In der zweiten Halbzeit trugen sich Julian Brandt (72.) und Donyell Malen (88.) neben Reus in die Torschützenliste ein. Der BVB beendete die Saison mit 63 Punkten auf dem fünften Platz, während Darmstadt nach einem kurzen Aufenthalt in der Bundesliga in die zweite Liga zurückkehren musste.
Trainer Terzić ließ Reus bewusst in der Startformation auflaufen, um der BVB-Ikone einen würdigen Abschied zu bereiten. Mannschaftskapitän Emre Can schenkte Reus sogar die Kapitänsbinde, die er viele Jahre lang getragen hatte. Der erste emotionale Moment des Tages ereignete sich beim Aufwärmen, als Reus ins Rampenlicht trat und das Stadion mit stehenden Ovationen bedacht wurde.
Das Spiel begann, und Dortmund zeigte sich entschlossen, sich gegenüber der letzten enttäuschenden Leistung beim FSV Mainz 05 zu steigern. Trotz einer knappen Führung in der elften Minute, als Reus den Ball an die Latte knallte, beherrschte die Borussia das Feld. Aufregende Momente waren Mangelware, doch die wenigen Chancen, die sich ergaben, nutzte Reus mit einem sehenswerten Freistoßtor.
In der zweiten Halbzeit freute sich Eintracht Frankfurt beim 2:2 (0:1) gegen RB Leipzig ein letztes Mal über die Rückkehr von Sebastian Rode und Makoto Hasebe in den Deutsche Bank Park. Frankfurt holte einen 0:2-Rückstand durch Tore von Hugo Ekitiké (51.) und Omar Marmoush (69.) per Elfmeter auf. Die Hessen warten nun auf den Ausgang des Champions-League-Finales zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid - bei einem Sieg der Dortmunder würde sich Frankfurt den Verbleib in der Bundesliga für die nächste Saison sichern.
Die Eintracht begann das Spiel vielversprechend und erspielte sich zahlreiche Torchancen. Die Eintracht-Stürmer Ekitiké und Marmoush vergaben ihre Torchancen, während Leipzigs Péter Gulácsi, RBs bester Torhüter in der zweiten Saisonhälfte, ihre Versuche eindrucksvoll abwehrte. Die Mannschaft ging in der ersten Halbzeit durch einen von Xavi verwandelten Elfmeter früh in Führung, doch der erste Schiedsrichter entschied, dass der erste Schuss die Torlinie nicht überquert hatte, so dass das Spiel wiederholt werden musste. Dem später eingewechselten Leonardo Bittencourt gelang es, einen zweiten Elfmeter für Leipzigs Benjamin Sesko zu verwandeln, der die Führung ausbaute.
Nach einer Unterbrechung des Spiels wegen Rauchentwicklung im Videowürfel der Frankfurter Arena wurde die Partie fortgesetzt, wobei Leipzig im Angriff aggressiver agierte. Doch die Eintracht drängte nach vorne und verkürzte den Rückstand durch das Tor von Ekitiké. Kurz vor Schluss verwandelte Marmoush einen entscheidenden Elfmeter zum Ausgleich. Das Spiel fand einen würdigen Abschluss, als beide Kapitäne das Spielfeld mit stehenden Ovationen verließen.
Als das Spiel fortgesetzt wurde, erzielte Hessen schnell den Ausgleich. Ekitiké köpfte den Ball nach einer Flanke von Angar Knauf ins Tor. Frankfurt versuchte, die Kontrolle zu übernehmen, doch Leipzig hatte die nächste Großchance. Zunächst klatschte ein ungenauer Pass von Eintracht-Verteidiger Tuta an den Pfosten, dann traf Eljif Elmas mit einem Schuss ebenfalls das Aluminium. Frankfurt hatte dann eine weitere Chance in dieser chaotischen Phase. Marmoush wurde bei einem Handgemenge mit Benjamin Henrichs im Strafraum zu Fall gebracht. Zwayer entschied nach Prüfung des Videobeweises auf Elfmeter, den der gefoulte Spieler souverän verwandelte.
In der Nachspielzeit bestritten die Routiniers Rode und Hasebe ihr letztes Spiel. Die beiden wurden beim Betreten des Spielfelds von den Zuschauern emotional unterstützt und nach dem Schlusspfiff gebührend verabschiedet.
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Quelle: www.ntv.de