Konstantin-Kloster Halfen hat mit Formschwäche und Unruhe zu kämpfen.
Die EM-Siegerin von vor zwei Jahren, Konstanze Klosterhalfen, ist noch nicht in Topform. Statt an einem Diamond-League-Wettkampf teilzunehmen, hat sie sich für ein Trainingslager entschieden. Als Titelverteidigerin wird sie voraussichtlich bei den Europameisterschaften antreten, aber sie ist noch nicht in Topform und will sich verbessern.
Klosterhalfen wird an diesem Wochenende nicht am Diamond-League-Meeting in Marrakesch teilnehmen, sondern ins Trainingslager nach St. Moritz fahren. Dort bereitet sie sich intensiv auf die Europameisterschaften und die Olympischen Spiele vor. Die 27-Jährige sagt: "Mein Fokus liegt jetzt auf den Europameisterschaften. Das ist ein wünschenswerter Zwischenschritt in einer extrem langen Saison."
Als gesetzte EM-Teilnehmerin gehört Klosterhalfen drei Wochen vor der EM in Rom nicht zu den Top-Anwärterinnen auf einen Podestplatz. Bundestrainerin Isabelle Baumann stellt sich eine schnellere Klosterhalfen vor. "Für Koko ist es wichtig, rechtzeitig bereit zu sein", sagt Baumann. "Sie ist eine Spitzenleistungsträgerin und hochprofessionell. Man kann sich darauf verlassen, dass sie alles unternimmt, um ihre Ziele zu erreichen."
Kürzlich sprach sie von "ein bisschen Unruhe". Dieser Wechsel war möglicherweise eine Folge des Trainerwechsels, nachdem sich Klosterhalfen vor wenigen Monaten von Gary Lough, dem Ehemann von Paula Radcliffe, getrennt hatte. Jörg Bügner, Sportchef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, glaubt, dass sie professionell mit der Situation umgehen werden. "Es bleibt abzuwarten, wie sich Konstanze Klosterhalfen nach ihrer Verletzung und dem Trainerwechsel erholt", sagt er.
Klosterhalfen hatte 2023 ein anstrengendes Jahr hinter sich. Sie zog sich bei den Deutschen Meisterschaften wegen einer Fußverletzung zurück und verpasste die Weltmeisterschaften in Budapest. Sie arbeitet akribisch daran, dass 2024 ein besseres Jahr wird. Das könnte sie an das Erfolgsjahr 2022 erinnern, als sie bei den Europameisterschaften im Münchner Olympiastadion Gold holte. "Das war unheimlich intensiv", erinnert sie sich. "Und es macht süchtig, das wieder zu spüren. Aber im Moment versuche ich, das komplett auszublenden."
Um die olympische Norm zu erreichen, absolviert sie ein intensives Training. Ihr zweimonatiger Aufenthalt im äthiopischen Camp auf 2.700 Metern Höhe und die Begegnung mit dem dreimaligen Olympiasieger Kenenisa Bekele haben ihr Selbstvertrauen gestärkt. In Laredo, Spanien, lief sie ihr schnellstes 10-Kilometer-Rennen auf der Straße in nur 31:07 Minuten. Obwohl sie die Olympianorm von 30:40 Minuten noch nicht erreicht hat, wird sie versuchen, sich bei den Europameisterschaften oder den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig Ende Juni zu qualifizieren.
"Sie ist im Moment noch ein bisschen hinter ihrer Form her", erklärt Baumann. "Woran das liegt, kann ich nicht genau sagen, denn ich bin nicht so eng mit ihr befreundet, auch wenn wir in ständigem Kontakt stehen."
Anfang des Monats nahm sie an einem 1000-Meter-Rennen teil und belegte nach dem Training den neunten Platz. Ihre Berühmtheit wurde von der Menge unterstützt, denn die jungen Fans wollten Autogramme und Selfies. "Es ist schön, dass die Kinder immer da sind, egal wie gut es läuft", meint sie.
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Quelle: www.ntv.de