zum Inhalt

Zweiter deutscher Sportler, der des Gebrauchs leistungssteigernder Mittel für schuldig befunden wurde.

Sofia Benfares wird für einen längeren Zeitraum abwesend sein.

Sofia Benfares bei den U20-Europameisterschaften im vergangenen Jahr.
Sofia Benfares bei den U20-Europameisterschaften im vergangenen Jahr.

Zweiter deutscher Sportler, der des Gebrauchs leistungssteigernder Mittel für schuldig befunden wurde.

Die Dopingskandale um Sara und Sofia Benfares haben über den Sport hinaus große Aufmerksamkeit erregt. Derzeit droht Sofia, der jüngeren Schwester, ebenfalls eine mehrjährige Sperre. Beide Schwestern müssen sich außerdem mit einer möglichen strafrechtlichen Verfolgung auseinandersetzen.

Sofia Benfares ist wie ihre Schwester Sara von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) wegen der Einnahme des leistungssteigernden Mittels Erythropoietin (Epo) mit einer vierjährigen Sperre belegt worden. Außerdem werden alle ihre Erfolge seit dem 11. Januar 2024 aberkannt. Sie hat immer noch das Recht, vor dem deutschen Schiedsgericht für Sport Berufung einzulegen. Sofia hatte zuvor bei den Junioren-Europameisterschaften einen dritten Platz über 3000 Meter belegt.

Die Dopingvorfälle um die Benfares-Schwestern haben landesweit zu erheblichen Kontroversen geführt. Sara Benfares, ebenfalls Teilnehmerin an internationalen Wettkämpfen wie den Europa- und Weltmeisterschaften, wurde mit einer fünfjährigen Sperre belegt, nachdem sie positiv auf fünf verbotene Substanzen, darunter Testosteron und Epo, getestet worden war. Nach Bekanntwerden der positiven Probe teilte ihr Vater der Öffentlichkeit mit, dass Sara an Knochenkrebs erkrankt sei und dringend Medikamente einnehmen müsse.

Sara Benfares' Anwalt, Dubravko Mandic - ein langjähriger AfD-Politiker - verteidigte sie in einer Erklärung und behauptete, dass aufgrund ihrer zahlreichen gesundheitlichen Probleme eine mögliche Leistungssteigerung sowohl subjektiv als auch objektiv unwahrscheinlich sei. Er wies auch darauf hin, dass sie beabsichtige, die Situation hinter sich zu lassen. Später gab Sara ihre Entscheidung bekannt, sich aus dem Sport zurückzuziehen. Ihre Sperre wurde aufgrund "erschwerender Umstände" auf fünf Jahre erhöht.

Beide Athletinnen, Sofia und Sara, wurden nach dem Bekanntwerden ihrer Dopingproben aus ihrem Verein, dem LC Rehlingen, ausgeschlossen. Selma, ihrer älteren Schwester, wurde ebenfalls die Mitgliedschaft entzogen.

Wegen möglicher Verstöße gegen das Anti-Doping-Gesetz wurde gegen die beiden Schwestern ein Strafverfahren bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken eingeleitet. Die NADA betonte, dass dieses strafrechtliche Ermittlungsverfahren nicht in das sportrechtliche Verfahren eingreift. Das Anti-Doping-Gesetz sieht eine Vielzahl von Strafen vor, die von Geldstrafen bis hin zu mehrjährigen Freiheitsstrafen reichen können.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.ntv.de

Kommentare

Aktuelles