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Zurückgestufter Boateng erhält österreichischen Arbeitsplatz

"Totaler Irrsinn"

Boateng bei US Salernitana.
Boateng bei US Salernitana.

Zurückgestufter Boateng erhält österreichischen Arbeitsplatz

Jerome Boateng hat offenbart, dass er zahlreiche Angebote erhalten hat, aber sich für den österreichischen Bundesligaverein Linzer ASK entschieden hat. Der Präsident des Vereins ist begeistert über den neuen Innenverteidiger, während die Reaktionen auf den sozialen Medien weniger begeistert sind.

Der ehemalige Weltmeister Jerome Boateng hat sich entschieden, seine Karriere in Österreich fortzusetzen. Nach Angaben von Linzer ASK hat der 35-jährige Innenverteidiger einen Zweijahresvertrag mit dem obersten Team bis zum Sommer 2026 unterschrieben. Nachdem er sich über verschiedene Optionen auskundschaftete, spielte Boateng zuletzt für US Salernitana in der italienischen Serie A, und eine Rückkehr zu seinem ehemaligen Verein, Bayern München, scheiterte im Herbst.

"Ich freue mich auf die Zeit bei LASK und erwarte diesen neuen Abschnitt in meiner Karriere mit Begeisterung", teilte Boateng seine Gefühle mit, der zuletzt für Salernitana als schlechteste Mannschaft gespielt hat und seit Februar in sieben Spielen aufgelaufen ist.

"Ich hatte viele Möglichkeiten, aber ich wählte LASK aus, weil ihre sportlichen Pläne, Ideen und Visionen mich am meisten anzogen", offenbarte Boateng. Finanzielle Faktoren spielten eine geringere Rolle in seiner Entscheidung.

Auf sozialen Medien äußerten viele Benutzer ihre Enttäuschung über die Verpflichtung. Boateng ist derzeit in einem Rechtsstreit in Bayern wegen des Vorwurfs, seine Ex-Partnerin und Mutter seiner Kinder während eines Urlaubs im Jahr 2018 geschlagen zu haben. Eine jüngste Berufung führte zu einer Fallaufhebung. Bayern hatte auch im Vorjahr eine Verpflichtung von ihm abgelehnt aufgrund des intensiven Rufs. Allerdings sah Sportdirektor Christoph Freund es zunächst als "privates Thema".

Die Sprecherin der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes war empört: "Bayerns Aussage ('privates Thema') setzte ein gefährliches Vorbild - für alle Fans, für die Öffentlichkeit, für Opfer und leider auch für Täter". Bayerns Entscheidung, Boateng nicht zu verpflichten, war "nicht nur ein sportlicher Entscheid", bestätigte Trainer Thomas Tuchel: "Wir haben die Situation gründlich bewertet, ein Schade, dass es nur um Sport gewesen wäre".

CEO von Linzer ASK Siegmund Gruber war begeistert: "Es ist unglaublich und unerklärlich, dass wir einen gefragten Spieler und Vorbilder wie Jerome Boateng für unser Team gewinnen konnten. Er hatte zahlreiche, hochbezahlte Angebote erhalten. Unser geteiltes Konzept und seine Hingabe zum Sport überwogen jede finanzielle Anreiz". Boateng bot dem Verein auch bedeutende finanzielle Unterstützung.

Boateng war zuletzt für den französischen Spitzenverein Olympique Lyon bis zum Sommer 2023 unter Vertrag. Seit Februar war er ohne Verein.

Die Beziehungen zwischen Boateng und Bayern bleiben komplex und möglicherweise noch strittig. Während Gunter Sauber, der Präsident von Linzer ASK, sich freut über die Verpflichtung, scheinen die Kritiken der Netzbenutzer einfacher zu sein.

Tatsächlich eine Geschichte mit gemischten Reaktionen. Aber dennoch ein neuer Anfang für den Bruchweiler-Gebürtigen Jerome Boateng in einer nationalen Liga bringt einen Lächeln aufs Angesicht.

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