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... was zum Wiederaufleben des Effzeh führte.

Köln und die geliebte Fußball-Ikone.

Damion Downs erweckte den 1. FC Köln.
Damion Downs erweckte den 1. FC Köln.

... was zum Wiederaufleben des Effzeh führte.

Im Abstiegs-Playoff-Spiel gegen den 1. FC Union Berlin in Köln sah es lange Zeit nach einem sicheren Abstieg für den 1. FC Köln lange Zeit sicher. Doch dann gelang dem FC in den Schlussminuten ein fulminantes Comeback, das Union Berlin in den Abstiegskampf stürzte. Nach dem 3:2-Sieg keimte im Stadion die Hoffnung auf ein Wunder auf.

Die Fans des 1. FC Köln, die in der 85. Minute ohne große Reaktion ihre Plätze verließen und in Richtung Ausgang gingen, verpassten den spannendsten Teil. Es geschah am Ende des Spiels und erhellte die Arena. Obwohl man vor einigen Wochen gegen Bochum ein Spiel in den letzten Minuten noch drehen konnte, hatte der FC vier Spiele in Folge nicht mehr gewonnen. Und es war unwahrscheinlich, dass viele Fans vor der 85. Minute auf ein Comeback in den letzten Minuten dieses Spiels gewettet hätten.

Vor dem Spiel war die Situation klar: Ein Sieg wäre nötig, damit der 1. FC Köln einen Sieg, um nicht abzusteigen. Es ging um alles oder nichts. Das Problem für Köln war, dass sie in letzter Zeit nicht viele Tore geschossen hatten. Sie waren zwar immer bemüht, aber ihre Konter waren offensiv viel zu ineffektiv, denn sie erzielten nur 24 Tore vor dem Anpfiff. Deshalb beschwor Cheftrainer Michael Kessler vor dem Spiel den Ketchup-Effekt. Wenn der Ball nicht über die Linie gehen will, muss er irgendwann einmal passieren. Er musste nur die richtige Kombination finden.

Es begann nicht gut für die Gastgeber an diesem 33. Spieltag. Die Stimmung im Stadion war an diesem warmen, sonnigen Tag fast euphorisch, aber Union brachte dem FC eiskalt zwei Gegentore vor der 20. Minute (ein Kopfball nach einer Ecke und ein Elfmeter nach einem Handspiel). Die ersten beiden Tore brachten die Stimmung in der Kölnarena völlig aus dem Gleichgewicht. Die anfängliche Begeisterung und gute Laune war verflogen.

Nach dem Spiel gaben die FC-Spieler zu, dass sie immer an sich und ihr Comeback geglaubt haben, auch wenn sie nach dem Rückschlag gegen Union zunächst die Köpfe hängen ließen. Kapitän Florian Kainz sagte: "Wir sind eine charakterstarke Mannschaft, die nie aufgibt." Doch sie brauchten einen Schub. Dank eines weiteren Elfmeters (Rani Khedira brachte Timo Hübers zu Fall), den Kainz sicher verwandelte, kam der FC kurz vor der Halbzeit zurück. Die Fans feuerten ihre Mannschaft mit Anfeuerungsrufen an und riefen "FC jeff Jas. He weed nit resigniert" (Der FC gibt Gas, hier gibt es keine Resignation).

Trainer Timo Schultz versuchte, mit einer Dreierkette und einer höheren Chancenverwertung die Leistung seiner Mannschaft zu steigern. Außerdem brachte er Steffen Tigges, Mark Uth und Damion Downs in die Partie. Mit zunehmender Spieldauer machte der FC immer mehr Druck und spielte lange Bälle auf Tigges und Abwehrchef Jeff Chabot, der zu Beginn des Spiels noch zurückgehalten wurde. Doch es kam nichts Beeindruckendes dabei heraus. Die Großchance von Faride Adilou in der 50. Minute war die letzte Großchance des FC für eine Weile.

Die Unzufriedenheit auf den Rängen wuchs, ebenso wie die Sorgenfalten. Der drohende Abstieg wurde von Minute zu Minute greifbarer. Doch der FC gab nicht auf und kämpfte sogar um ein Unentschieden. Dann wurde es wild. Alle drei eingewechselten Spieler spielten eine Schlüsselrolle beim entscheidenden Heimsieg. In der 87. Minute brachte Uth mit seinem Treffer nach einer Flanke von Hübers das Stadion wieder zum Leben.

"Plötzlich sind alle wieder da, jeder Spieler, das ganze Stadion, das drückt wieder", so Kainz über die Stimmung nach dem Ausgleich. "Das geht im Fußball so schnell."

In den letzten Minuten des Spiels gaben die Kölner noch einmal alles und schossen die letzte Munition aus. Die Erlösung kam in der dritten Minute der Verlängerung, als Linton Maina auf der linken Seite in den gegnerischen Strafraum stürmte und am langen Pfosten Kai Downs fand, der den Ball einköpfte und damit den Weg für ein FC-Comeback ebnete. Das Stadion brach in Jubel aus. Die begeisterten Fans aus der Südkurve kletterten ungläubig und gerührt über den Zaun. Ein Feuerwerk erhellte den Nachthimmel und ließ die Hoffnung wieder aufkeimen.

Kommentator Dominique Heintz, immer noch sprachlos, sagte: "Beim 3:2 habe ich Gänsehaut und Tränen in den Augen." Das Spiel war so gut wie gelaufen, man hatte den Kampf aufgegeben und war bereit, sich auf den Abstieg einzulassen. Plötzlich gab der Boden unter ihren Füßen nach und sie konnten wieder atmen. Was für ein verrücktes Spiel, wie eine Wiederholung des Spiels gegen Bochum, dachte er. Das Stadion muss an diesem Tag seinen Dezibelrekord gebrochen haben. "Das ist in vielen Stadien nicht möglich. Wir können froh sein, dass das Dach noch intakt ist", kommentierte Schultz später.

Als der Schiedsrichter um 17.27 Uhr abpfiff, schrien die Fans weiter ihre Emotionen heraus. Die meisten der erschöpften Spieler sanken auf den Boden. Von Krämpfen geschüttelt, konnten es einige nicht fassen. Sie konnten nicht verstehen, wie es ihnen gelungen war, dem Gegner in den letzten Minuten die Kontrolle zu entreißen. "Irgendwie haben wir das Spiel noch gedreht und uns eine weitere Chance auf Wiedergutmachung verdient", sagte Kainz.

Die Mannschaft versammelte sich am Mittelkreis und wurde vom Heimpublikum stürmisch empfangen. Nach einer kurzen Ansprache der Fans zogen sie durch das Stadion. Die Aussichten für diese Saison hatten nicht gut ausgesehen. Die Lage schien verzweifelt. Doch das Unmögliche war geschehen. Die Kölner hatten sich, wenn auch nur knapp, ins Spiel zurückgekämpft. Doch die Ausgangsposition vor dem Saisonfinale blieb ungewiss. Der FSV Mainz 05 hatte an diesem Abend Borussia Dortmund mit 3:0 besiegt und sich damit aus der Reichweite der Kölner entfernt. Der FC konnte nur noch auf einen Relegationsplatz hoffen - und das auch nur, wenn er Heidenheim schlug und Union verlor. Auch die Tordifferenz würde eine Rolle spielen. Köln müsste vier Tore aufholen.

Schultz bezeichnete die drohende Hürde als "aussichtslosen Kampf". Doch im Kampf um den Verbleib in der Liga habe man den psychologischen Vorteil. "Obwohl wir viele Niederlagen einstecken mussten, hat sich die Stimmung in der Mannschaft und im Training nach dem Unentschieden gegen Freiburg dramatisch verändert", sagte Schultz. "Da lag etwas in der Luft. Das könnte einer der ungewöhnlichsten Klassensiege seit langem werden." Dass es möglich ist, haben sie bereits bewiesen.

"Wir müssen konzentriert bleiben. Wir haben noch nichts erreicht, das müssen wir begreifen", warnte Dominique Heintz vor einer verfrühten Feier. "Es war ein wichtiger Sieg. Wir müssen am letzten Spieltag eine starke Leistung zeigen." Die Fußballgötter waren Köln wohlgesonnen, und sie klammerten sich an diesen Rettungsanker. "Wir haben eine starke Botschaft an alle FC-Fans gesendet", so Heintz abschließend. "Warum machen wir uns das immer wieder antun?", fragte sich ein Kölner Fan eine gute dreiviertel Stunde vor dem Anpfiff. Die Antwort kam in der Nachspielzeit.

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Quelle: www.ntv.de

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