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Michaelis wird nach seiner bezaubernden Rückkehr zur Form emotional.

DEB-Team freut sich über gelungenen Auftakt bei Weltmeisterschaft

Marc Michaelis feierte ein großartiges Comeback auf der Weltcup-Bühne.
Marc Michaelis feierte ein großartiges Comeback auf der Weltcup-Bühne.

Michaelis wird nach seiner bezaubernden Rückkehr zur Form emotional.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft sorgt mit einem triumphalen WM-Auftakt gegen die Slowakei für ähnliche Begeisterung wie beim Überraschungssieg im vergangenen Jahr. Jetzt geht es gegen die Top-Favoriten USA und Schweden. Vor allem ein Spieler ist während des Turniers besonders emotional.

Die Vorbereitungsphase hatte ihre Tücken, aber der WM-Auftakt war außergewöhnlich berauschend und ergreifend: Die deutsche Hockeymannschaft zeigte gegen die Slowakei eine herausragende Leistung und gewann am Ende mit 6:4 (0:0, 3:2, 3:2). Der erschöpfte Routinier Moritz Müller zeigte sich auf MagentaSport erleichtert: "Wir dürfen uns nichts vormachen, das war entscheidend." Die eingespielte und schlagkräftige Mannschaft von Trainer Harold Kreis sorgte für einen gelungenen Auftakt in Ostrava (Tschechien).

Das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft war für Marc Michaelis von großer emotionaler Bedeutung. Während seine Mannschaftskameraden ihre herausragende Leistung in Tampere im Vorjahr feierten, kämpfte Michaelis mit der Aussicht auf ein mögliches Karriereende. Er hatte eine Thrombose in einer Schlüsselbeinvene erlitten und musste sich drei Operationen unterziehen, so dass die Zukunft seines Spiels ungewiss war. "Die Zeit danach war schwierig für mich", gibt der 28-jährige Stürmer zu, der nach einem Jahrzehnt in Nordamerika und der Schweiz in seine Heimatstadt Mannheim zurückkehren wird.

Rechtzeitige Tore

Michaelis lieferte auch sportlich eine herausragende Leistung ab, indem er Jonas Müllers 2. Tor in einem Powerplay vorbereitete und das entscheidende 4. Seine Reihe mit Yasin Ehliz und Leo Pföderl aus München bzw. Berlin war für drei Tore verantwortlich und kassierte kein einziges. Michaelis' Erfolgsquote bei den Face-Offs übertraf mit 71 % alle anderen.

Die Deutschen setzen ihre Reise am Samstagabend fort. Dort treffen sie auf die USA, in deren Kader mehrere NHL-Veteranen stehen. Im ersten Spiel war die Leistung der deutschen Mannschaft jedoch eher mäßig, denn sie verlor mit 2:5 gegen ein anderes starkes Team, nämlich Schweden. Der 21-jährige Stürmer Lukas Reichel von den Chicago Blackhawks, der am Freitag in Ostrava eintraf, könnte im nächsten Spiel zum Einsatz kommen.

"Das Spiel hatte seine Höhen und Tiefen", kommentierte Kreis, "wir haben es geschafft, in den entscheidenden Momenten des Spiels zu punkten." Goalie Philip Grubauer, ein prominenter NHL-Spieler, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde, wies auf Verbesserungsmöglichkeiten hin: "Wir müssen in den letzten zehn Minuten des Spiels cleverer sein - dieser Teil war unnötig."

Das Spiel schien aufgrund von zwei kritischen Bewertungen der Videowiederholungen zu Gunsten der deutschen Mannschaft entschieden zu sein. Im ersten Fall ging es um einen Streit über eine Behinderung des Torwarts beim ersten Tor von Kahun, das zunächst anerkannt wurde, aber auch hätte aberkannt werden können. In der zweiten Halbzeit nutzte Bundestrainer Harold Kreis erneut den Videobeweis: Vor dem vermeintlichen 3:4 der Slowaken sahen Kreis und sein Team eine Abseitsstellung, die durch die Wiederholung bestätigt wurde, so dass das Tor nicht anerkannt wurde. "Das hat unserer Mannschaft neuen Schwung gegeben und der Slowakei die Spritzigkeit genommen", erklärte Kreis, "wir hatten Recht, sie hatten Unrecht, und das war ein entscheidender Punkt."

Drama von Anfang an

Das DEB-Team hatte es nicht nur mit 22 slowakischen Spielern auf dem Eis zu tun, sondern auch mit 8.000 slowakischen Zuschauern auf der Tribüne, die das Stadion in eine Spielwiese für Partisanen verwandelten. Die Außenseiter begannen das Spiel mit einer gewissen Lässigkeit. Der Stürmer der Buffalo Sabres, JJ Peterka, ein hochgelobter NHL-Spieler, der als bester Stürmer des Turniers 2023 gehandelt wird, schoss früh auf den slowakischen Torhüter Stanislav Skorvanek. Frederik Tiffels nahm den Abpraller von Peterka auf, verfehlte aber knapp das Tor.

Sechs Minuten später scheiterte Kälble mit einem eindrucksvollen Schuss am Pfosten, und in den letzten Sekunden des ersten Drittels hatte Grubauer Glück, als Tatar ebenfalls den Pfosten traf (20.). Im zweiten Drittel wurden die Slowaken mutiger, doch die ersten Tore schossen die Deutschen. Kahun sorgte mit einem 5:3-Strafstoß für den lang ersehnten ersten Treffer, Müller verdoppelte die Führung mit einem Eckball.

Grubauer erlebte ein unglückliches Spiel, als er nach dem Ausgleich den Puck mit der Schulter am eigenen Tor vorbei lenkte. Kälble sorgte 28 Sekunden vor der Pause für die erneute Führung. Michaelis baute die Führung gleich zu Beginn des letzten Drittels durch einen Abpraller aus. Ein schnelles Tor der Slowaken (48'), bei denen fünf NHL-Profis, darunter Juraj Slafkovsky, im Einsatz waren, machte das Spiel noch einmal spannend, doch Pföderl und Eder sorgten für den fünften WM-Sieg über die Slowakei.

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Quelle: www.ntv.de

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