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Michaelis bricht nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Tränen aus.

Das DEB-Team startet mit einer starken Leistung.

Marc Michaelis feierte ein großartiges Comeback auf der Weltcup-Bühne.
Marc Michaelis feierte ein großartiges Comeback auf der Weltcup-Bühne.

Michaelis bricht nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Tränen aus.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat mit ihrem ersten WM-Sieg gegen die Slowakei für Aufregung gesorgt, weil sie ihren Coup vom letzten Jahr wiederholen könnte. Nun geht es gegen die Titelfavoriten USA und Schweden. Ein Spieler findet den WM-Auftakt besonders stark.

Die Reise war hart in der Vorbereitung, aber das erste WM-Spiel war umso spannender und emotionaler: Deutschlands Eishockey-Stars zeigten gegen die Slowakei eine unglaubliche Leistung und gewannen mit 6:4 (0:0, 3:2, 3:2). "Machen wir uns nichts vor, das war wichtig", sagte der erschöpfte Routinier Moritz Müller in einem Interview mit MagentaSport: "Wir hatten einen guten Start und haben es geschafft, jedes Tor der Slowaken zu kontern." 348 Tage nach dem Gewinn der Silbermedaille in Finnland startete das entschlossene und effiziente Team von Trainer Harold Kreis im tschechischen Ostrava mit einem makellosen Start in die Saison.

Der WM-Auftakt war ein denkwürdiger Nachmittag für Marc Michaelis, der nach seiner Rückkehr Tränen in den Augen hatte. Während des historischen Triumphs im vergangenen Jahr kämpfte der 28-Jährige noch mit dem Ende seiner Karriere. Nach einer Thrombose in seiner Schlüsselbeinvene und drei Operationen war es fraglich, ob er jemals wieder Eishockey spielen könnte. "Es war eine schwierige Zeit für mich", gibt der Stürmer zu, der nach zehn Jahren in Nordamerika und der Schweiz zur kommenden Saison in seine Heimatstadt Mannheim zurückkehrt.

Tore in den besten Momenten

Auch in Sachen Leistung hat Michaelis einen wichtigen Beitrag geleistet. Besonders beeindruckend war seine Vorarbeit zum 2:0 von Jonas Müller im Powerplay und das anschließende 4:2, das den entscheidenden Treffer markierte. Dieses Trio aus Michaelis, dem Münchner Yasin Ehliz und dem Berliner Leo Pföderl war für drei Tore verantwortlich und verhinderte selbst welche. Bemerkenswert war auch die Dominanz von Michaelis bei den Face-Offs, die er zu 71 Prozent für sich entschied. Die Spannung bleibt, denn am Samstagabend geht es gegen die USA, ein Team voller NHL-Stars, das gegen Mitfavorit Schweden eine demütigende 2:5-Niederlage einstecken musste. Im zweiten Spiel könnte Lukas Reichel zum Einsatz kommen. Der 21-jährige Stürmer der Chicago Blackhawks wurde am Freitagabend auf dem Flughafen von Ostrava gesehen.

"Das Spiel war ein Auf und Ab", sagte ein begeisterter Kreis. "Wir haben während der 60 Minuten in den richtigen Momenten gepunktet." Grubauer, der NHL-Star-Torwart, der zum MVP des Spiels gewählt wurde und 35 Schüsse der Slowaken abwehrte, räumte ein, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt. "Wir müssen in den letzten zehn Minuten cleverer sein", sagte der Spieler der Seattle Kraken auf Pro7.

Der Videobeweis gab den Deutschen in zwei bemerkenswerten Fällen Recht. Zunächst wurde den Slowaken eine Torwartbehinderung vorgeworfen, als Kahun das 1:0 erzielte, doch die Schiedsrichter entschieden ohne klare Begründung, den Deutschen den entscheidenden Treffer zuzugestehen. Im Schlussdrittel beantragte Kreis eine Videokontrolle: Als die Olympia-Silbermedaillengewinnerinnen kurz vor dem 3:4 standen, witterten die deutschen Betreuerinnen einen Regelverstoß - der Videobeweis bestätigte ihn, so dass das ursprüngliche Tor nicht anerkannt wurde. "Das sind die Momente, die uns neuen Schwung gegeben und ihre Stimmung gedämpft haben", sagte Kreis, "wir hatten Recht, sie hatten Unrecht, das war eine wichtige Wendung."

Ein harter Kampf von Anfang an

Das DEB-Team hatte es mit zwei Herausforderungen zu tun: 22 slowakische Spieler auf dem Eis und 8.000 Fans auf den Tribünen, die über die Grenze gereist waren und die Ostravar-Arena in ein Heimstadion verwandelt hatten. Es war ein harter Start für die Deutschen. Der NHL-Stürmer der Buffalo Sabres, JJ Peterka, der zum besten Stürmer der Weltmeisterschaft 2023 gewählt wurde, zielte bereits nach wenigen Sekunden auf das Netz des slowakischen Torhüters, Frederik Tiffels nahm den Abpraller auf, doch der Puck verfehlte die Linie.

Nach sechs Minuten traf Lukas Kälble nur den Pfosten, und in der Nachspielzeit des ersten Drittels hatte Grubauer Glück, dass er kein Tor kassierte, als Tomas Tatar ebenfalls den Pfosten traf (20.). Im Mitteldrittel gewannen die Slowaken an Entschlossenheit, doch die Deutschen erzielten ihre ersten Tore. Nach dem 1:1-Ausgleich gelang Kahun in der 5:3-Verlängerung der lang ersehnte Treffer, der in Müllers Schuss ins Eck gipfelte.

Ein unglücklicher Grubauer lenkte den Puck mit der Schulter ins eigene Tor ab, und die Slowakei glich zum 2:2 aus. Kurz vor der Schlusssirene brachte Kälble das DEB-Team, das im olympischen Viertelfinale gegen die Slowaken verloren hatte, wieder in Führung. Michaelis baute die Führung mit einem Treffer zu Beginn des letzten Drittels auf 4:2 aus. Der schnelle Anschlusstreffer der Slowaken zum 4:3, die mit fünf NHL-Spielern, darunter der ehemalige Nummer 1 Juraj Slafkovsky, in die Partie gegangen waren, wurde wegen Abseits nicht anerkannt, und Hudacek brachte das Spiel wieder in Gang. Doch Pföderl und Eder besiegelten den sechsten Sieg in Folge gegen die Slowakei.

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Quelle: www.ntv.de

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