Juventus Turin entlässt talentierten Trainer nach Wutanfall.
Gestern Abend feierte Juventus Turin seinen 15. Sieg im italienischen Pokal. Der Sieg wurde jedoch von einem Ausraster des Trainers Massimiliano Allegri überschattet. Nach der 0:1-Niederlage gegen Atalanta Bergamo flippte er gegenüber dem vierten Offiziellen und einem Journalisten aus. Daraufhin verlor er seinen Job.
Juventus Turin und Trainer Allegri sind nach dem Pokalfinale getrennte Wege gegangen. Trotz seiner zahlreichen Erfolge wurde Allegri entlassen, weil er nach der Niederlage ausrastete. Der Trainer erhielt eine rote Karte, beschimpfte einen Journalisten und nannte ihn einen "Scheißdirektor", der Lügen verbreite. Er drohte dem Journalisten sogar körperliche Gewalt an, indem er sagte, er wisse, wo er ihn finden könne, und er werde ihm beide Ohren abreißen und ihm ins Gesicht schlagen.
Juventus Turin hat sich umgehend für Allegris Verhalten entschuldigt. Der Trainer sprach von einer "heftigen verbalen Auseinandersetzung im Eifer des Gefechts" und fügte hinzu, dass er selbst auch beleidigt worden sei. Sein Job blieb ihm dadurch jedoch nicht erspart.
Allegri geriet schon früher im Spiel mit dem Schiedsrichter aneinander, was dazu führte, dass er vorzeitig in die Umkleidekabine geschickt wurde. Er zog daraufhin seine Krawatte aus und stürmte hinaus. Später griff er den Chefredakteur von "Tuttosport", Guido Vaciago, an.
Nun, da seine Zeit bei Juventus Turin, dem 15-fachen Pokalsieger, vorbei ist, werden Allegris letzte Spiele von deren U19-Trainer Paolo Montero betreut. Berichten zufolge hatte der Verein erwogen, Allegris Vertrag fristlos zu kündigen und dabei 7 Millionen Euro netto und 2 Millionen Euro an Prämien zu sparen. Obwohl der Trainer zwischen 2014 und 2019 erfolgreich bei Juventus Turin tätig war, kehrte er 2021 zurück. Atalanta Bergamo, das gegen Juventus Turin verlor, trifft nächste Woche im Finale der Europa League auf Bayer Leverkusen.
Allegri war bereits von der Liga mit einer Sperre von zwei Spielen und einer Geldstrafe in Höhe von 5 000 Euro für sein Verhalten bestraft worden. Turin, das in der Liga den vierten Platz belegte, hat sich bereits einen Platz in der Champions League für die nächste Saison gesichert.
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Quelle: www.ntv.de