Joan Laporta gewinnt die Präsidentschaftswahlen: Barcelona-Stars von einst und jetzt gehen zur Wahl
Laporta, der bereits von 2003 bis 2010 im Amt war - eine der erfolgreichsten Epochen in der Geschichte von Barça -, ist erst der vierte Präsident, der das Amt in verschiedenen Amtszeiten übernimmt, und der erste seit 1942.
Laporta erhielt 54,28 % der Stimmen und lag damit deutlich vor dem Zweitplatzierten Victor Font, der auf 29,99 % der Stimmen kam. Antoni Freixa landete mit 8,58 % weit abgeschlagen auf dem dritten Platz. Laporta tritt die Nachfolge von Josep Maria Bartomeu an, der im Oktober als Präsident zurückgetreten war.
Insgesamt 55.611 Mitglieder gaben ihre Stimme ab - darunter 20.663, die zum ersten Mal in der Geschichte per Briefwahl abgestimmt hatten - und auch Lionel Messi, der frühere Kapitän Carles Puyol und der ehemalige Trainer Luis Enrique waren am Sonntag persönlich zur Wahl erschienen.
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"Leo [Messi], den besten Spieler der Welt, mit seinem Sohn wählen zu sehen, zeigt für mich, was wir die ganze Zeit gesagt haben: dass Leo Barça liebt", sagte Laporta. "Dass wir alle eine große Familie sind. Hoffentlich hilft ihm das, zu bleiben, denn das ist es, was wir alle wollen."
Laporta steht nun vor der monumentalen Aufgabe, Barcelona wieder zu altem Ruhm zu verhelfen. In erster Linie geht es jedoch darum, Messi dazu zu bewegen, einen neuen Vertrag zu unterschreiben.
Der Vertrag des Argentiniers läuft am Ende der Saison aus, und es steht ihm frei, mit anderen Vereinen über einen möglichen Wechsel im Sommer zu verhandeln. Messi hatte im vergangenen Sommer seinen Wunsch geäußert, die Blaugrana zu verlassen, und es wurde immer unwahrscheinlicher, dass er einen neuen Vertrag unterschreiben würde.
Laporta ist auch mit der Aufgabe betraut, die Bücher auszugleichen, da Barcelona derzeit mit einem Schuldenberg von mehr als einer Milliarde Dollar konfrontiert ist. Aufgrund der finanziellen Probleme wurden im vergangenen Sommer viele der wichtigsten Spieler verkauft, was zu einem geschwächten Team auf dem Platz führte.
Zwar hat sich die Situation unter Trainer Ronald Koeman zuletzt verbessert - Barça hat 13 der letzten 16 Spiele gewonnen und das Finale der Copa del Rey erreicht - doch die 1:4-Hinspielniederlage gegen Paris Saint-Germain in der Champions League hat einmal mehr gezeigt, dass die Mannschaft weit unter dem Niveau der europäischen Konkurrenz liegt.
Dennoch zeigte sich Laporta inmitten der Feierlichkeiten und des Champagners optimistisch, dass die Mannschaft ein weiteres historisches Comeback gegen PSG schaffen kann.
"Jetzt fahren wir nach Paris und schauen, ob wir eine weitere 'Remontada' schaffen können!"
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Quelle: edition.cnn.com