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Intensivierung in Rostock zeigt Wirkung

"Kein Grund für eine Entschuldigung"

Dichter Rauch umhüllt die Tribünen.
Dichter Rauch umhüllt die Tribünen.

Intensivierung in Rostock zeigt Wirkung

Fans von Hansa Rostock sorgen bei der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn für Unruhe, indem sie Feuerwerkskörper und Knallfrösche abwerfen. Wenige Minuten vor Schluss wird das Spiel kurz unterbrochen und der Abstieg in die 3. Interimstrainer Jürgen Wehlend versucht, die Situation zu verstehen.

Das destruktive Verhalten einiger Fans hat beim FC Hansa Rostock für Enttäuschung gesorgt und den Abstieg in die dritte Liga besiegelt. "Wir haben ein sehr schlechtes Zeugnis bekommen", sagte Jürgen Wehlend, Mitglied des Interimsvorstandes, über die Bilder, die beim Spiel zwischen dem SC Paderborn und dem FC Hansa kurz vor dem Abpfiff aufgenommen wurden. "Da gibt es nichts zu entschuldigen, man muss nur versuchen zu verstehen."

Wehlend bezeichnete es als ein Spiegelbild der gesamten Saison. "Die Fans waren sehr aufgebracht, haben sich dann in der letzten Woche zusammengerauft und eine große Begeisterung gezeigt", erzählte er. Wieder einmal kochten die Emotionen hoch. "Und dann hat sich im Stadion etwas entladen." Damit meinte er zwar nicht "die Feuerwerkskörper, Raketen und den ganzen Müll, der herumgeworfen wurde", aber er hatte ähnliche Vorfälle bei anderen Spielen mit hohen Einsätzen erlebt. "Aber das ist nicht zu entschuldigen. Null Toleranz."

Zuschauer äußerten sich besorgt über gewalttätige Fans

Bei der 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den SC Paderborn warfen Fans vor dem Schlusspfiff Feuerwerkskörper und Pyrotechnik auf das Spielfeld. Zunächst unterbrach der Schiedsrichter das Spiel vier Minuten vor dem Abpfiff, da einige der 26.000 Zuschauer im voll besetzten Ostseestadion ihren Unmut über die störenden Fans zum Ausdruck brachten.

Nach einer Verzögerung von etwa 25 Minuten wurde das Spiel fortgesetzt. Obwohl das Ergebnis unverändert blieb, wird der FC Hansa in der nächsten Saison in der 3. Liga spielen. "Das sind Bilder, die man im Fußball sicher nicht sehen will", sagte Mersad Selimbegovic, der Trainer des FC Hansa. Er versuchte nicht, die Taten der Randalierer zu rechtfertigen. Er erkannte jedoch die Notlage aller Fans an, die dem Verein treu ergeben sind: "Die Enttäuschung all derer, die den Verein schätzen und verkörpern, ist verständlich.

"Wir hätten innerhalb von vier Minuten zwei weitere Tore schießen können, aber es schien unwahrscheinlich".

Der enttäuschte Paderborner Trainer Lukas Kwasniok hätte es lieber gesehen, wenn das Spiel abgebrochen worden wäre. "Aber die Fairness im Sport verlangt einen Abschluss." Nachdem sich die Menge zerstreut hatte, sei es "vernünftig und sinnvoll" gewesen, das Spiel zu beenden. Selimbegovic sah das genauso: "Wir haben uns an die Regeln gehalten, die festlegen, wann gespielt werden kann und wann nicht. Glücklicherweise erlaubte uns diese Regel, weiterzumachen." Obwohl die Mannschaft in den letzten vier Minuten kein unwahrscheinliches Comeback schaffte, beendete sie das Spiel auf Platz 17 in der Tabelle. Dort hätte nur ein Sieg Rostock vor dem Abstieg bewahrt. Doch auch der 2:1 (1:0)-Sieg des SV Wehen Wiesbaden gegen Aufsteiger und Zweitliga-Meister FC St. Pauli konnte die Rostocker am letzten Spieltag nicht mehr retten.

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Quelle: www.ntv.de

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