FC Bayern einigt sich schnell auf Neuer-Gedächtnisspiel
Manuel Neuer reiht sich in eine Elitegruppe ein, während Thomas Tuchels Amtszeit beim FC Bayern München ein unerwartetes Ende nimmt: Die Hauptattraktion des 33. Spieltags in der Bundesliga war nicht das Spiel selbst, sondern das, was sich hinter den Kulissen des Rekordmeisters abspielte. Auf dem Spielfeld hatte Bayern München keine Probleme, den VfL Wolfsburg zu bezwingen.
Knapp eine Woche nach dem Ausscheiden in der Champions League zeigte die Mannschaft im letzten Heimspiel unter Trainer Tuchel eine enorme Nervenstärke. Gegen den Erzrivalen siegten die titellosen Bayern souverän mit 2:0 (2:0). Mit dieser überzeugenden Leistung holten sich die Bayern den zweiten Platz vom VfB Stuttgart zurück.
Im Jubiläumsspiel für Kapitän Manuel Neuer, der sein 500. Bundesligaspiel bestritt, erzielte Debütant Lovro Zvonarek bereits in der 4. Minute den Führungstreffer für die neu formierte Münchner Mannschaft. Leon Goretzka sorgte in der 13. Minute für die erneute Führung, die Wolfsburgs Hoffnungen auf die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb zu beenden drohte. Die Heimbilanz der Münchner gegen den VfL ist mit 25 Siegen und zwei Unentschieden beeindruckend.
Keine Tränen, keine Blumen
Vor dem weitgehend unbedeutenden Spiel wurde Tuchel nicht gebührend verabschiedet. "Für eine vorzeitige Vertragsauflösung ohne Titel braucht man keine Blumen", scherzte er lächelnd. Die Spekulationen um einen möglichen Nachfolger Tuchels, dessen Zukunft ebenfalls ungewiss ist, reißen nicht ab. Als Spitzenkandidat gilt der Gerüchteküche zufolge "Sextuple"-Trainer Hansi Flick. Aber auch Roberto De Zerbi von Brighton & Hove Albion wird als Kandidat gehandelt.
Aufgrund zahlreicher Verletzungen nahm Tuchel acht Änderungen gegenüber dem Spiel gegen Real Madrid vor. Unter anderem standen Bryan Zaragoza und Zvonarek erstmals in der Startelf der Bayern. Fünf Spieler aus der Mannschaft, die gegen Real verloren hatte, standen gar nicht im Kader, darunter Harry Kane, Leroy Sane, Jamal Musiala, Noussair Mazraoui und der verletzte Serge Gnabry.
Zur Überraschung aller gelang es Tuchel und seinen Spielern nach wochenlangen Gerüchten und Spannungen, den Frust über das schockierende Ausscheiden aus dem Elitewettbewerb zu verdrängen. Trotz des großen Umbruchs im Kader begannen die Münchner entschlossen und mit viel Elan. Obwohl ein Tor von Saragossa wegen Abseits nicht anerkannt wurde (18. Minute aufgrund einer VAR-Kontrolle), erzielten sie schnell ein Tor.
Tuchel betonte, wie wichtig es ist, eine positive Einstellung zu bewahren: "Wir wollen unser Lachen und unsere Fröhlichkeit nicht verlieren. Unser Ziel ist es, bei Niederlagen gnädig zu bleiben." Auch nach der Pause hielt Wolfsburg gut mit, bis Neuer in der 74. Minute ausgewechselt wurde. Der 38-jährige Routinier wurde durch Daniel Peretz ersetzt, der sein erstes Bundesligaspiel bestritt. Auch Matteo Perez Vinlöf und Jonathan Asp-Jensen kamen zu ihrem Erstligadebüt.
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Quelle: www.ntv.de