Ehemaliger Leipziger bringt Bayer Leverkusen im Europa-League-Finale zu Fall
Mit der ersten Saisonniederlage im Europa-League-Finale ist für den deutschen Meister Bayer Leverkusen der Traum vom Triple geplatzt. Atalanta Bergamo, angeführt vom ehemaligen Leipziger Ademola Lookman, triumphierte mit 3:0 und beendete damit die 51 Spiele andauernde Ungeschlagenheit.
Während der erste Titel, die "Superserie" und die begehrte Krone der europäischen Traumreise in weite Ferne rückten, wurde Leverkusens Hoffnung auf einen Triumph in der Europa League jäh zunichte gemacht. Lookman erzielte beim überraschenden Sieg der italienischen Mannschaft gegen Leverkusen einen Hattrick.
Für Bayer Leverkusen geht es jetzt nur noch um das Double, und zwar im Spiel gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern am Samstag das Double zu gewinnen, denn die Serie von 51 Spielen ohne Niederlage wurde in Dublin gestoppt. Erst vier Tage zuvor hatte die Mannschaft den Meisterpokal in Empfang genommen und stand kurz davor, sich als Europameister zu verewigen.
Die erste Hälfte des Spiels verlief für Leverkusen jedoch katastrophal, so dass die Mannschaft in Ungnade fiel. Die Italiener, die von Gian Piero Gasperini trainiert werden, hatten erst kürzlich das italienische Pokalfinale gegen Juventus verloren, wollten aber bei ihrem ersten Auftritt im Europa-League-Finale unbedingt ihren ersten Titel seit 61 Jahren holen. Lookman war der erste Spieler, der seit Jupp Heynckes 1975 drei Tore in einem Europapokalfinale für Borussia Mönchengladbach erzielt hat.
Die Fans von Bayer Leverkusen, die zu diesem historischen Ereignis in den Shelbourne Park gereist waren, waren konsterniert. Rund 12.000 waren nach Irland gereist, 8.000 verfolgten ein Public Viewing zu Hause. Die Hoffnung war, dass der Mann der Stunde, Florian Wirtz, Leverkusen zum Sieg verhelfen würde. Aufgrund einer Oberschenkelverletzung hatte Wirtz seit Mai nicht mehr gespielt und stand nun in der Startformation. Matej Kovar war während der gesamten Europapokal-Saison der Torhüter der Wahl gewesen.
Das Fehlen eines Stürmers in der Bayer-Offensive machte sich zu Beginn bemerkbar, doch die ersten Probleme hatte Bayer in der Defensive. In der zwölften Minute entwischte Lookman den Fängen von Exequiel Palacios und traf aus dem Rückraum. In der 26. Minute tanzte er dann an der halben Bayer-Abwehr vorbei und traf erneut.
Pep Guardiola, der Cheftrainer von Manchester City, hatte einmal treffend bemerkt: "Gegen Atalanta zu spielen ist wie zum Zahnarzt zu gehen." Spätestens zum Ende der ersten Halbzeit war allen klar, was damit gemeint war.
Bayer gab in der zweiten Halbzeit alles und experimentierte mit dem eingewechselten Victor Boniface. Sie erhöhten den Druck auf die Italiener, konnten aber keine ihrer Chancen verwerten. Das war die Mannschaft, die in dieser Saison schon so oft sensationelle Comebacks geschafft hatte. Doch dieses Mal war das Glück nicht auf ihrer Seite.
Schon beim ersten Aufeinandertreffen im Achtelfinale 2022 war Bayer gegen Bergamo gescheitert. Lookman bestätigte seine hervorragende Leistung mit einigen weiteren Treffern in der zweiten Halbzeit. Leverkusen schaffte es diesmal nicht, ein Comeback zu starten.
Die Saison, die mit einer ungeschlagenen Serie begonnen hatte, fand im Finale der Europa League ein jähes Ende, als die deutsche Mannschaft an Atalanta Bergamo scheiterte. Das ist die Grausamkeit des Fußballs.
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Quelle: www.ntv.de