Dringend benötigte Mittel werden dem DFB von einem wichtigen Geldgeber zur Verfügung gestellt.
Seit Jahren sehnt sich der Deutsche Fußball-Bund nach Erfolgen seiner Spitzenmannschaft, und der ausbleibende Erfolg beginnt sich auch finanziell bemerkbar zu machen. Doch kurz vor der Heim-Europameisterschaft gibt es eine gute Nachricht: VW verlängert seinen Vertrag als Generalsponsor.
Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, wird VW seine Rolle als Generalsponsor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) fortsetzen. Der in diesem Jahr auslaufende Vertrag wird verlängert, weitere Details werden am Mittwochabend bei einem Treffen in der Berliner Niederlassung bekannt gegeben. Bei dieser Gelegenheit wird auch Bundestrainer Julian Nagelsmann seinen EM-Kader am gleichen Ort im Zentrum der Hauptstadt offiziell vorstellen. Die Vereinbarung ist weder von VW noch vom DFB bestätigt worden, und hinter den Kulissen wird noch verhandelt.
Für den DFB ist die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem großen Geldgeber vor der Heim-Europameisterschaft eine erfreuliche Entwicklung. Im März wurde bekannt gegeben, dass man ab 2027 vom langjährigen Ausrüster Adidas zu Nike wechseln wird. Obwohl dies von einigen Regierungskreisen kritisiert wurde, wird erwartet, dass dies die Einnahmen des DFB erheblich steigern wird.
Um zusätzliche Mittel zu generieren, beschloss der Verband unter anderem, die alte Zentrale zu verkaufen. Schatzmeister Stephan Grunwald erklärte: "Die durch den Verkauf der alten Zentrale gewonnenen Mittel geben dem Verband die Möglichkeit, mit den liquiden Mitteln das Darlehen für den DFB-Campus zu tilgen." Die neue Zentrale hatte rund 180 Millionen Euro gekostet, rund 30 Millionen Euro mehr als geplant. Die enttäuschenden Leistungen der Männer-Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022, das Campus-Projekt sowie Steuernachzahlungen in Höhe von über 51 Millionen Euro wegen der Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Jahre 2006, 2014 und 2015 belasten die finanzielle Situation des Verbandes.
DFB-Präsident reist zur Bewerbung um die Frauen-WM nach Thailand
Der VW-Deal reiht sich ein in die jüngste Reihe positiver wirtschaftlicher Entwicklungen für den DFB. Neben Nike hat der Verband auch Kooperationsverträge mit Tiktok und Klarna abgeschlossen.
VW hat 2019 die Rolle des Generalsponsors von Mercedes-Benz übernommen. Der Vertrag wurde 2017 unterzeichnet, also vor dem Beginn des Abschwungs der Fußball-Nationalmannschaft mit den Ausfällen bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 sowie der Europameisterschaft 2021. Beide Seiten gaben damals keine Details zu den Bedingungen bekannt. Es wurde gemunkelt, dass sie 25 bis 30 Millionen Euro pro Jahr tauschen würden. In der Zeit der sportlichen Krise liefen die Verhandlungen zur Vertragsverlängerung.
Die DFB-Delegation besteht aus Völler und Geschäftsführer Andreas Rettig, die am Mittwoch an einem Treffen mit der VW-Spitze um Vorstandschef Oliver Blume teilnehmen werden. Im Anschluss daran reist DFB-Präsident Bernd Neuendorf zum FIFA-Kongress nach Thailand. Dort hofft der DFB, gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden den Zuschlag für die Ausrichtung der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2027 zu erhalten. Allerdings gilt Brasilien als Favorit für die Ausrichtung der Veranstaltung.
```mdFotokredit:
Deutscher Fußball-Bund```
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Quelle: www.ntv.de