Die Vereine der Premier League stimmen über die Abschaffung der Video-Schiedsrichterassistenten ab.
Die wachsende Kontroverse um den Einsatz von Video-Schiedsrichtern (VAR) gewinnt an Fahrt. In der Bundesliga wird seit Wochen heftig diskutiert, in der Premier League wächst die Kritik. Die Wolverhampton Wanderers haben einen Antrag auf Abschaffung des VAR eingereicht, über den die Premier League nächsten Monat abstimmen wird.
Die für den 6. Juni anberaumte Hauptversammlung der 20 größten Fußballvereine wird die Gelegenheit bieten, diese Entscheidung zu treffen. Die Premier League hat außerdem bestätigt, dass sie eine Diskussion mit den Vereinen über VAR führen und ihnen die Möglichkeit geben wird, Vorschläge einzureichen, und dass sie die Bedenken bezüglich des Einsatzes von VAR anerkennt.
Die Wolves, die der Meinung sind, dass der VAR "den Wert der Premier League als Marke untergräbt", drängen darauf, ihn in der kommenden Saison abzuschaffen. Damit dieser Antrag erfolgreich ist, müssen 14 der 20 Vereine für die Änderung stimmen. Im Vorfeld der Sitzung wird nun um die Unterstützung der anderen Vereine geworben. In der Erklärung des Klubs wird betont, dass weder der Premier League noch PGMOL (Professional Game Match Officials Limited) oder anderen Klubs die Schuld gegeben wird, sondern dass man "das bestmögliche Ergebnis für den Fußball" anstrebt.
VAR ist seit 2019 ein Teil der Premier League, aber ähnlich wie bei der Einführung in der Bundesliga gibt es immer wieder Kritik. Die Wölfe haben in einer Erklärung zum Ausdruck gebracht, dass der Einsatz des Videobeweises, obwohl er "mit den besten Absichten" eingeführt wurde, "zahlreiche negative Folgen" hatte. Sie sind der Meinung, dass der "Preis, den wir für eine kleine Verbesserung der Genauigkeit zahlen, im Widerspruch zum Geist unseres Spiels steht".
Im Jahr 2021 passierte dem FC Liverpool im Spiel gegen Tottenham Hotspur ein schwerwiegender Fehler, als ein Tor von Luis Diaz in der 34. Minute wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Minute wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Selbst nach einer VAR-Überprüfung blieb die Entscheidung bestehen, wenn auch zu Unrecht. PGMOL räumte schließlich einen "erheblichen menschlichen Fehler" bei diesem Vorfall ein.
Trotz der Forderung der Wolves nach Abschaffung des VAR unterstützt die Premier League den Einsatz des VAR weiterhin voll und ganz und arbeitet gemeinsam mit PGMOL und anderen Vereinen an der "kontinuierlichen Verbesserung des Systems zum Nutzen des Spiels und der Fans".
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Quelle: www.ntv.de