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Die fesselnde Geschichte der berüchtigten Nürburgring-Strecke.

Vierzig Jahre nach seiner Wiedereröffnung.

Der Nürburgring aus der Vogelperspektive (Archivbild von 1989).
Der Nürburgring aus der Vogelperspektive (Archivbild von 1989).

Die fesselnde Geschichte der berüchtigten Nürburgring-Strecke.

Am 12. Mai 1984 erlebt der Nürburgring sein Wiedererwachen. Sieben Jahre nach dem tödlichen Feuerunfall von Niki Lauda wird die berühmte Nordschleife zur Erinnerung, eine neue Strecke soll vor allem die Formel 1 zurück in die Eifel holen. Doch der Erfolg ist nicht von Dauer.

Die Nürburgring-Nordschleife gilt längst als veraltetes Überbleibsel aus einer anderen Zeit, und die Sicherheit der Fahrer ist alles andere als gewährleistet. Die kurvenreiche, 22,8 Kilometer lange Strecke führt durch die grüne Hügellandschaft der Eifel und ist vor allem für die Formel 1 ein tückisches Vergnügen.

Das Schicksal der Nordschleife wurde am 1. August 1976 endgültig besiegelt, als während des Großen Preises von Deutschland in der Ferne Rauch aufstieg. Ein Ferrari geht im Abschnitt Bergwerk in Flammen auf, Niki Lauda ringt mit dem Leben. 42 Tage später nahm er das Rennen wieder auf, aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal.

Die Formel 1 fuhr nach dem Unglück nie wieder auf der Nordschleife, aber in der Eifel wollte man den glorreichen Kraftzirkus wiederbeleben. Da andere Rennserien der "Grünen Hölle" den Rücken zu kehren drohten, entschied man sich schließlich für den Bau einer "modernen" Rennstrecke.

Der Untergang von Schwedenkreuz, Fuchsröhre und Karussell

Mit einer Länge von über 4,5 Kilometern, großzügigen Auslaufzonen und schnellen Rettungswegen entspricht der neue Nürburgring bei seiner Premiere den üblichen Standards und wird von vielen Seiten gelobt. Einziges Überbleibsel des alten Kurses ist die Start-Ziel-Gerade. Vorbei sind die Zeiten, in denen Passagen wie Schwedenkreuz, Fuchsröhre und Karussell zu Höchstleistungen aufforderten.

Der neue Grand-Prix-Kurs wird am 12. Mai 1984 mit einem spannenden Schaulaufen eingeweiht. Neun Formel-1-Weltmeister treten mit identisch umgebauten Mercedes-Benz 190-E-Tourenwagen an. Den Sieg holt sich der junge Brasilianer Ayrton Senna. Es folgt eine weitere Geschichte mit einem tragischen Ende.

Der neue Kurs konnte nicht an die große Geschichte der Nordschleife anknüpfen, und der Große Preis von Deutschland wurde 1986 nach Hockenheim verlegt. Erst der Hype um Michael Schumacher, der die Formel 1 ab 1995 noch 16 Mal in die Eifel brachte, verfestigte die Verbindung des Nürburgrings mit der Kerpener Fahrerlegende.

Formel 1-Besuche im Koronavirus-Jahr 2020

Im Jahr 2020, mitten im Jahr der weltweiten Pandemie, kehrt die Formel 1 zum letzten Mal zurück. Seit dem letzten Besuch im Jahr 2013 wurde der Nürburgring mit großem Aufwand um einen "Erlebnispark" erweitert - mit dem Ergebnis eines finanziellen Fiaskos.

Die altehrwürdige Nordschleife kommt wieder auf die Beine. Das 24-Stunden-Rennen ist weiterhin eine große Attraktion, die weltweit Aufmerksamkeit erregt und zu einer Spielwiese für Amateurfahrer geworden ist. Die Legende lebt weiter, aber die Geschichte hat sich verändert.

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Quelle: www.ntv.de

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