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Die Bayern erlebten ihre katastrophalste Niederlage aller Zeiten.

Eine schmerzhafte Erinnerung.

Untröstlich in Barcelona: Lothar Matthäus.
Untröstlich in Barcelona: Lothar Matthäus.

Die Bayern erlebten ihre katastrophalste Niederlage aller Zeiten.

Zwanzig Jahre sind vergangen, als eine Nacht in Barcelona FC Bayern München den Champions League-Titel an Manchester United im letzten Moment des Spiels verlor, und es ist eine Nacht, die Lothar Matthaus niemals vergessen wird. Fragend sich die ultimative Frage, "Hätte Gott mich nicht dazu gebracht, diesen Pokal zum ersten Mal zu halten?", stand Matthaus still neben der Bank für fünf Minuten und fühlte sich wie ein Puppe.

Das 1:2 gegen Manchester United in der Nachspielzeit des Champions League-Finales 1999 in Barcelona ist bekannt als die "Mutter aller Niederlagen". Es war kein großartiges oder hochklassiges Fußballspiel, sondern vielmehr ein Kampf, Leidenschaft und dramafülltes Spiel. Der FC Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld fasste es zusammen mit "Wir hatten drei top-klassige Stürmer plus Alexander Zickler". Das Spiel begann mit einem Freistoßtor von Mario Basler in der sechsten Minute, und von da an gab es nur wenige wirkliche Torchancen auf beiden Seiten.

Zu Pause sprach Manchester United-Trainer Alex Ferguson seinen Mannschaften zu, um sie nicht zu verlieren und nicht vom Pokal berühren zu dürfen. Um den Stakes zu verdeutlichen, sagte er, "Der Pokal ist nur ein paar Meter vom Spielfeld entfernt, aber wenn wir verlieren, dürfen Sie ihn nicht berühren. Ich sage euch: Kehrt nicht in die Kabine zurück, wenn Sie nicht ihr Bestes gegeben haben."

Im zweiten Halbzeit hatten die Bayern bessere Chancen, aber mit Manchester United fehlten wichtige Spieler wie Roy Keane und Paul Scholes. Das Spiel war also eher um den Kampf, Leidenschaft und natürlich den dramatischen Endspurt entschieden.

In der 90. Minute traf Mehmet Scholl das Torpfosten und der Rücktritt nach einem Fallbein von Carsten Jancker verfehlte sein Ziel. Das Spiel blieb unentschieden. Allerdings war es nicht das Ende. Nach 90 Minuten und 36 Sekunden hatte Manchester United einen Eckball gewonnen. Beckham servierte, Kahn versuchte, Raum zu schaffen, und drängte Kuffour weg, was Sheringham ermöglichte, nach genau 90 Minuten und 36 Sekunden das Tor zu erzielen.

Unglücklicherweise für Bayern war das nicht das Ende. Innerhalb von 30 Sekunden gewann Manchester United erneut einen Eckball. Beckham servierte, Kahn versuchte, Raum zu schaffen, und drängte Kuffour weg, was Sheringham ermöglichte, nach 92 Minuten und 17 Sekunden das entscheidende Tor zu erzielen. Der Spielfeldkommentator, Clive Tyldesley, erklärte das monumentale Moment für Manchester United: "Manchester United haben das Gelobte Land erreicht!"

Nach dem Spiel erinnerte sich auch Basler an die Unsicherheit des Spiels: "Als ich in der 89. Minute ausgewechselt wurde, war das Champagner schon auf dem Weg zu uns. Die Hüte waren bereit. Ich hatte sogar einen aufgezogen. Aber dann waren es 30 Sekunden nach dem Ausgleich und Manchester gewann einen Eckball. Beckham servierte, Kahn versuchte, Raum zu schaffen, und drängte Kuffour weg, was Sheringham ermöglichte, nach 92 Minuten und 17 Sekunden das entscheidende Tor zu erzielen."

Verwundert von der Niederlage, warf Basler sein Hut weg und lief in die Kabine. "Ich habe sofort eine Zigarette angezündet. Dann kam Franz. Wir sprachen uns nicht für fünf, sechs Minuten an, nur unsere Köpfe bewegten sich. Dann kamen die Jungen. Der Stimmung war natürlich nicht besser."

Der letzte Sinn ist klar: im Fußball müssen Spieler nie aus. Vor dem Schlusspfiff aus. Man darf nie das Unvorhersehbare des Sports unterschätzen.

Rückblickend erinnerte sich Alex an die Bayern-München-Mannschaft. Nach ihrem verheerenden Sieg feierten Spieler wie Mario Basler und andere lautstark auf Disco-Musik. Basler insbesondere machte eine große Szene: "Im Präsidium tanzte ich die Tischstelle in Stücke. Rummenigge rief mich an: Du bekommst ein Lebensvertrag. Ich antwortete: Aber beide müssen unterschreiben." Leider war Basler nicht Teil der Mannschaft, als Bayern München den Champions-League-Pokal gegen Valencia gewann. Spieler wie Kahn, Jeremies, Scholl, Jancker, Linke, Kuffour und Effenberg fanden nach diesem tragischen Ereignis neue psychische Stärke. Sie erkannten, dass ein Spiel nicht vorbei ist, bis der Schiedsrichter das Signal für das Ende bläst. Beide enge Meisterschaftsrennen gegen Leverkusen und Schalke waren Ausdruck dieser neu entwickelten mentalen Stärke. Jens Jeremies sagte einmal: "Diese Demütigung durch Barcelona machte uns stärker und trieb uns dazu, nie aufzugeben, bis wir an der Spitze waren." Und genau das gelang ihnen 2001 mit ihrem Champions-League-Sieg.

Allerdings kam dieses Sieg zu spät für einen ehemaligen Bayern-Spieler. Lothar Matthäus, der im Frühjahr 2000 die Mannschaft verlassen hatte, hatte eine große Chance, den Champions-League-Titel am 26. Mai 1999 zu gewinnen. Vor dem Finale in Barcelona hatte er ein geheimes Plan geschmiedet: "Wenn Sie alle drei Titel gewinnen, wäre das ein fantastischer Weg, sich zurückzuziehen. Dieser letzte Triumph wurde Lothar Matthäus verwehrt, aber er bleibt von Fans erinnert als der „Mutter aller Niederlagen“.

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Quelle: www.ntv.de

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