Der FC Bayern vermeidet den Abschied von Thomas Tuchel.
Die Zeit von Thomas Tuchel beim FC Bayern München ist fast vorbei, das wussten alle seit Februar. Doch als es zum letzten Heimspiel kam, gab es keine große Verabschiedung vor großem Publikum.
Stattdessen verkündete der Vereinssprecher in der ausverkauften Allianz Arena, dass man sich im Spiel gegen den VfL Wolfsburg nicht von Tuchel und seinem Trainerteam verabschieden werde. Das Saisonziel der Bayern ist es, den zweiten Platz in der Tabelle zu verteidigen. Obwohl Tuchels Abgang nach der enttäuschenden 2:3-Niederlage beim VfL Bochum im Februar bereits zum Saisonende feststand, gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Tuchel hatte sich bereits lässig über einen feierlichen Abschied geäußert und erklärt: "Für eine Vertragsauflösung ohne Titel braucht man keine Blumen zu schenken." Er war mit dem Ziel angetreten, mit Bayern München zu siegen, und hat in seiner 15-monatigen Amtszeit nur einen von sieben möglichen Titeln gewonnen.
Nach etlichen Absagen, auch von potenziellen Kandidaten wie Ralf Rangnick und Xabi Alonso, ist der FC Bayern immer noch auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Eine Petition mit Zehntausenden von Anhängern zeigte, dass sie ihren Trainer trotz der Ankündigung seines Abgangs behalten wollen.
Inmitten all dessen deutete Tuchel die Möglichkeit an, über sein ursprüngliches Vertragsende hinaus zu bleiben, selbst wenn er die Abfindung im Sommer bestätigt. "Alles ist immer möglich", sagte er mit einem Hauch von Lächeln, stellte aber schnell klar: "Die Vereinbarung steht."
Tuchel hat sich noch keine Gedanken über seine Zukunftspläne gemacht: "Ich habe keine Ahnung. Ich werde in Ruhe darüber nachdenken. Es sollte hier anders sein, aber seit Februar ist alles klar." Tuchel hat keine Gespräche mit anderen Vereinen geführt, weil er sich ganz auf die Bayern konzentriert. Sein Ausstieg schien endgültig, als die Bayern im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid die Chance auf einen Titel verpassten.
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Quelle: www.ntv.de