Der FC Bayern denkt über Tuchel als möglichen Trainerersatz nach.
Im Februar hat der FC Bayern München beschlossen, Cheftrainer Thomas Tuchel im kommenden Sommer zu ersetzen. Seitdem haben sie jedoch mehrere Absagen erhalten, was sie dazu veranlasst hat, über die Möglichkeit nachzudenken, Tuchel zu halten, könnte eine praktikable Option sein. Für diese Entscheidung gibt es auch Befürworter.
Tuchel hatte seinen prominentesten Kritiker, den Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß, scheinbar besänftigt. Auf die Frage nach Tuchels jugendlichem Ansatz im Spiel gegen den VFL Wolfsburg, bei dem vier junge Spieler auf dem Feld standen, antwortete Thomas Tuchel: "Ich hoffe es." Aber hat das gereicht, damit der Verein seine ursprüngliche Entscheidung überdacht hat?
Der Aufsichtsrat des FC Bayern München, des erfolgreichsten deutschen Fußballvereins, traf sich kürzlich planmäßig mit Hoeneß und besprach die wichtigste und drängendste Personalfrage. Laut Bild ist Tuchel, der nach dem Saisonfinale gegen Hoffenheim gehen sollte, nun wieder ins Gespräch gekommen. Auch Sky bestätigte diese Möglichkeit und behauptete, Tuchel sei "offen" für Gespräche.
Schlüsselspieler wie Kapitän Manuel Neuer und Thomas Müller sprechen sich angeblich für einen Verbleib Tuchels aus. Obwohl er für die erste titellose Saison seit 2012 verantwortlich war und sich von Hoeneß in seiner Trainerehre verletzt fühlte, hatte Tuchel es geschafft, sein Team mit einem stark geschwächten Kader ins Champions-League-Finale zu führen. Viele im Verein gaben ihm nicht die Schuld an der Niederlage der Mannschaft im Relegationsspiel gegen Dortmund.
Max Eberl, der sportliche Leiter, und Christoph Freund, der Geschäftsführer, sind seit über drei Monaten unermüdlich auf der Suche nach einem neuen Trainer. Top-Kandidaten wie Xabi Alonso, derzeit bei Bayer Leverkusen, Bundestrainer Julian Nagelsmann und Rangnick aus Österreich haben den Münchnern eine Absage erteilt. Es gibt Gerüchte, dass der Frankfurter Oliver Glasner für den Posten in Frage kommt, nachdem Crystal Palace bereit ist, sich zu trennen. Kann Tuchel der neue Trainer werden?
"Der Deal ist gelaufen", aber ist er wirklich gelaufen?
Tuchel war noch nicht entlassen worden. Nach der Niederlage gegen Wolfsburg verzichtete er darauf, sich von den Fans zu verabschieden. Er sagte, er wolle nicht im Mittelpunkt des Interesses stehen. Vor dem Rückspiel in Madrid sagte Tuchel, dass es "sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich" sei, dass er in der nächsten Saison Trainer der Bayern sein werde. Zugleich räumte er ein, dass nichts völlig unmöglich sei. Die Verantwortlichen hatten ihre Absicht bekundet, sich von Tuchel zu trennen. Allerdings hatten sie auch eine formelle Vereinbarung unterzeichnet.
Die jüngsten Äußerungen der Bayern-Führung scheinen diese Vereinbarung zu untergraben. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen machte deutlich, dass man gleich nach dem ersten Madrid-Spiel am 30. April "getrennte Wege" gehen werde. Zwei Tage später erklärte Freund, es gebe "keine Chance" auf eine gemeinsame Zukunft. Auch Präsident Herbert Hainer betonte, dass die "Vereinbarung steht".
Aufgrund von Planänderungen bleibt Roberto De Zerbi von Brighton and Hove Albion jedoch ein möglicher Kandidat für den Cheftrainerposten bei Bayern München. Zuvor galt er als unwahrscheinliche Option. Wie ist das im Vergleich zur aktuellen Situation um Tuchel?
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Quelle: www.ntv.de