Der Boxer Oleksandr Usyk besiegt Tyson Fury in ihrem Kampf.
Der ukrainische Boxer Oleksandr Usyk hat sich den unangefochtenen Weltmeistertitel im Schwergewicht zurückgeholt, nachdem er Tyson Fury in einem spannenden Kampf um die prestigeträchtigsten Welttitel besiegt hat. Mit dem Sieg des 37-Jährigen ist es das erste Mal seit Lennox Lewis vor 25 Jahren, dass ein Boxer alle wichtigen Titel im Schwergewicht innehat. Er setzte sich in einem 12-Runden-Kampf gegen Fury nach Punkten (115:112, 113:114, 114:113) durch. "Das war eine fantastische Chance für mich, meine Familie und mein Land", sagte Usyk und widmete seinen Sieg den ukrainischen Soldaten, die gegen Russland kämpfen.
Usyk, der den Spitznamen "die Katze" trägt, stieg gegen den 2,06 Meter großen Briten in den Ring und hoffte, aus dessen Geschwindigkeitsvorteil Kapital schlagen zu können. Der Ukrainer hatte jedoch in den ersten Runden Mühe, seine Beweglichkeit effektiv zu nutzen. Fury, der für seine provokanten Auftritte bekannt ist, begann mit seinen typischen Spielchen, ließ Usyk unbeeindruckt und warf zahlreiche Körpertreffer. Der Brite nutzte seine immense Schlagkraft und Reichweite, um Usyk mit seiner mächtigen rechten Faust Schaden zuzufügen. Seine aggressiven Aufwärtshaken setzten Usyk unter immensen Druck.
In der achten Runde kam Usyk wieder in Schwung und brachte Fury mit seinen cleveren Schlagkombinationen zum Bluten. In der neunten Runde drehte Usyk das Momentum des Kampfes komplett um und brachte Fury an den Rand einer vorzeitigen Niederlage. Beide Kämpfer waren unbesiegt in den Ring gestiegen. Usyk hatte seinen Titel 2021 von Anthony Joshua übernommen und ihn 2022 erfolgreich gegen Whitaker verteidigt. Fury hatte 2015 den WBC-Gürtel von Wladimir Klitschko übernommen und gab ihn wieder ab, bevor er 2018 zurückkehrte und den WBC-Titel gegen Deontay Wilder gewann.
Der Bochumer Schwergewichtsboxer Agit Kabayel steht vor seinem lang ersehnten ersten Weltmeisterschaftskampf. Wenige Stunden vor dem historischen Kampf zwischen Fury und Usyk besiegte Kabayel den Kubaner Frank Sanchez beim WM-Qualifikationskampf in Riad. Der Showdown zwischen Fury und Usyk, der von finanziellen Streitigkeiten und Furys Verletzungen überschattet wurde, wurde von vielen Experten einst als Boxspektakel angesehen, da Lewis und Holyfield 1999 zwei denkwürdige Vereinigungskämpfe bestritten.
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Quelle: www.ntv.de
