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Das undurchschaubare Real Madrid bleibt immer bestehen.

"Völlig absurd"

Eins-zwei, Matchwinner, Held: Joselu.
Eins-zwei, Matchwinner, Held: Joselu.

Das undurchschaubare Real Madrid bleibt immer bestehen.

Real Madrid steht im Finale der Champions League! In nur vier Minuten drehen sie das Spiel gegen den FC Bayern und stellen ihr unberechenbares Talent unter Beweis. Jeder weiß, wie unberechenbar sie sein können, und niemand kann sie aufhalten.

Am späten Mittwochabend fand sich Joselu, ehemaliger Bundesligaspieler, im Santiago Bernabéu-Stadion wieder und weinte vor Glück. Er war nicht der erwartete Held, da so viele andere Spieler auf dem Platz standen, wie Vinicius Jr., Rodrygo, Jude Bellingham und Toni Kroos von Real Madrid oder Harry Kane, Leroy Sane und Jamal Musiala vom FC Bayern. Doch dann kam Joselu, der in der 88. Minute und in der zweiten Minute der Nachspielzeit ein weiteres Mal traf. Das 2:1 war der Siegtreffer für Real Madrid, das vorübergehend am Rande des Abgrunds stand. Eine Rückkehr ins Champions-League-Finale (Hinspiel 2:2) war möglich (bzw. nicht mehr möglich), doch Real Madrid erwies sich als die bessere Mannschaft, griff wütend an, konnte sich aber gegen Neuer nicht durchsetzen und geriet durch ein wunderschönes Tor von Alphonso Davies in Rückstand.

"Das ewige Wunder"

Jeder kennt die legendäre Geschichte von Real Madrid, dem Bernabéu-Stadion. Aber sich ihm zu stellen, kann eine Herausforderung sein. "AS" war verblüfft: "Das ewige Wunder. Madrid kann es wieder schaffen. Es ist das unendliche Epos. Was nach dem Rückschlag passiert ist, ist die Geschichte des Bernabéu." Und die überraschende Geschichte von Joselu, der im letzten Sommer zu seinem früheren Verein zurückkehrte, für den er sein erstes Profispiel bestritt, und den Platz von Benzema einnahm. Was für eine Aufgabe! Der Weltfußballer war nach Saudi-Arabien gewechselt. Und man sagte, er sei dort unglücklich.

Joselu wurde, anders als die geplanten Stammspieler wie Vinicius Jr. oder Bellingham, als Joker eingesetzt. Er war nicht als direkter Ersatz für jemanden gedacht. Aber wenn er einen Unterschied machen konnte, war der 34-Jährige von unschätzbarem Wert. "So etwas hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können", sagte Joselu nach seinem Doppelpack. "Ich weiß nicht, ob ich ein Held bin, aber ich bin sehr glücklich. Es war unglaublich, etwas Unglaubliches." Beim ersten Tor ging es vor allem darum, clever zu sein. "Sie waren müde, in einem tiefen Block, das konnte man sehen."

"Ich habe gebetet, dass es nicht aberkannt wird"

Das zweite Tor wurde zunächst wegen Abseits nicht anerkannt, dann aber nach einer Überprüfung doch gegeben. "Ich habe gebetet, dass es nicht aberkannt wird", sagte Joselu. Er dankte seinen Mannschaftskameraden für ihre unerschütterliche Entschlossenheit: "Sie geben nie auf, es liegt ihnen im Blut, bis zum Ende zu kämpfen." Sie hatten auch Glück, oder vielleicht einen übereifrigen Schiedsrichter. Er pfiff den Ausgleichstreffer der Bayern aufgrund einer Abseitsentscheidung des Linienrichters zu früh ab und erzürnte damit nicht nur die Münchner, sondern auch den "Guardian": "Einfach lächerlich. Einfach Real Madrid. Die Mannschaft, die diesen Wettbewerb zu dominieren scheint, die eine mystische Anziehungskraft ausübt und den Pokal 14 Mal in die Höhe gehoben hat, steht wieder im Finale, weil, nun ja, es einfach so ist."

Natürlich war es Glück, aber vor allem war dieser Sieg verdient. Verdient durch den Ruf, den sich Real Madrid im Laufe der Jahre erworben hat. "Sie können dir jede Sekunde wehtun", warnte Bayerns Starstürmer Harry Kane. "Es erwartet uns die unberechenbarste Mannschaft der Welt - ein absolutes Phänomen", ergänzte Verteidiger Konrad Laimer. "Eine falsche Bewegung, ein einziger Fehler, und alle Hoffnung ist verloren." Und Neuer schaffte es, den FC Bayern auf der "Road to Wembley" in die Bande zu krachen. "Das sind die Momente, für die wir bekannt sind", sagte Kroos bei DAZN gelassen.

Nichts kann diese Mannschaft erschüttern. Der Lauf der Zeit hat keine Auswirkungen auf sie. Nicht einmal annähernd so aktuell wie vor zwei Jahren, als Rodrygo (zweimal) und Benzema im Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester City drei Tore in der 90. So sind sie nun einmal: Real Madrid. "Real stirbt nie", wie Tuchel es ausdrückte. "Wieder der tote Mann, der inmitten der kollektiven Euphorie des Bernabéu aus dem Jenseits aufersteht."

Ancelotti verblüfft über seinen Kader

Überrascht blickte Ancelotti auf seine Mannschaft, von der er weiß, dass sie eine Macht ist, mit der man rechnen muss.

Die Weißen sind wieder einmal verblüfft, was sie erreicht haben. Trainer Carlo Ancelotti blieb gelassen: "Das ist in der Vergangenheit schon so oft passiert, und es ist wieder passiert. Es ist unerklärlich, es ist magisch". Diese Mystik ist tief in der Vereinskultur verankert. Jeder neue Spieler wird mit dem königlichen Virus angesteckt.

Ancelotti drückte seine Dankbarkeit gegenüber den Fans, dem Verein und den Spielern aus: "Wir haben eine Saison erlebt, die niemand erwartet hat. Ich auch nicht, ich hätte nicht gedacht, dass diese Mannschaft das erreichen kann, was sie bis jetzt erreicht hat."

Real Madrid ist der Favorit im Wembley-Stadion. Kroos, der am Mittwochabend nicht in Bestform war und in der 69. Minute eingewechselt wurde, sagte: "Wir akzeptieren, dass wir der Favorit sind, und wir fühlen uns wohl damit." Kroos gab zu, dass er als Real-Legende durch eine andere Real-Legende, Luka Modrić, ersetzt wird.

Real Madrid strebt die 15. Trophäe in seiner prestigeträchtigen Geschichte an, für Kroos wäre es der sechste Titel. Der einzige Sieg des BVB datiert hingegen aus dem Jahr 1997. Kroos hofft, dass sie sich gegen Madrid nicht zu sehr anstrengen: "Wir müssen einfach unsere Erfahrung nutzen und den Pokal gewinnen." Und er fügte hinzu: "Das ist keine Herausforderung. Es ist klar, dass wir gewinnen wollen."

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Quelle: www.ntv.de

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