Das DEB-Team demontiert Kasachstan.
Erstaunliche Leistungen und viele Tore: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft dominiert Kasachstan bei der Weltmeisterschaft in der Tschechischen Republik. Nach dem beeindruckenden Sieg ist der Weg ins Viertelfinale frei.
Nach einer spannenden ersten Woche hat die deutsche Mannschaft bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Nach zwei deutlichen Niederlagen und einem bemerkenswerten Sieg bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis auch Kasachstan mit 8:2 (2:1, 3:0, 3:1). Mit einem Sieg in den verbleibenden zwei Vorrundenspielen dürfte das Weiterkommen gesichert sein.
Neuzugang Maksymilian Szuber (2.), der Straubinger Parker Tuomie (3.), Topscorer John-Jason Peterka (22.), Geburtstagskind Lukas Reichel (29./51.), Bremerhavens Lukas Kälble (36.), Berlins Frederik Tiffels (55.) und Münchens Maximilian Kastner (59.) trafen vor 8.479 Zuschauern in Ostrava für den Deutschen Eishockey-Bund (DEB). Auch der Ingolstädter Wojciech Stachowiak ragte mit vier Assists heraus. Roman Startschenko (8.) und Artjom Koroljow (52.) trafen für die Weltranglisten-15., die bisher nur gegen Frankreich gewinnen konnte. Im letzten Spiel der Gruppe B trifft die deutsche Mannschaft am Samstag (16:20 Uhr) auf Polen und am Dienstag (12:20 Uhr) auf Frankreich, jeweils auf ProSieben und MagentaSport.
"Wir haben unsere Identität gefunden", sagte Kreis vor dem Spiel auf ProSieben. Er ermutigte sein Team: "Geht raus und spielt wie Feldhockeyspieler!" Nach dem wohlverdienten freien Tag nach dem 8:1-Sieg gegen Lettland beobachtete der Trainer "viel mehr Energie in der Mannschaft", die sie dann auch auf das Eis brachte.
Reichel mit zwei Toren an seinem Geburtstag
Die Energie der Mannschaft führte bereits nach 62 Sekunden zum ersten Tor: Szuber traf nach einem Abpraller. Nur 82 Sekunden später schallte "Völlig losgelöst" aus den Lautsprechern - Tuomie baute die Führung auf 2:0 aus. Doch als Jonas Müller auf der Strafbank saß, verkürzten die Underdogs den Rückstand, weil Stachowiak Torhüter Philipp Grubauer überspielte.
In der Folge nahmen die Außenseiter Fahrt auf, während die deutsche Mannschaft, die mit einem 6:4-Sieg gegen die Slowakei und zwei 1:6-Niederlagen gegen die Favoriten USA und Schweden in das Turnier gestartet war, mehr Konter zuließ. "Wir haben da weitergemacht, wo wir aufgehört haben", sagte Stürmer Maximilian Kastner nach dem ersten Drittel auf MagentaSport, "und dann haben wir ein bisschen nachgelassen."
Peterka stellte mit einer sehenswerten Einzelleistung nach nur 71 Sekunden im zweiten Drittel den alten Abstand wieder her. In den folgenden Minuten verbrachte das DEB-Team mehr Zeit in der eigenen Defensivzone als gewünscht, blieb aber offensiv produktiv. Reichel feierte seinen 22. Geburtstag mit einem Tor, gefolgt von einem sehenswerten Slapshot von Kai Wissmann, der wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Doch Kälble machte kurz darauf das 5:1. Im Schlussdrittel markierte Reichel mit seinem zweiten Treffer seinen Ehrentag, gefolgt von Tiffels und Kastner.
"Wir freuen uns auf die nächsten Spiele im Viertelfinale", so Kreis vor dem Spiel.
(Bildnachweis: Friedrich Strauss/dpa)
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Quelle: www.ntv.de