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Das 17-jährige Rennsport-Wunderkind zieht die Formel-1-Fans in Italien in seinen Bann.

Wer wird Hamilton bei Mercedes ersetzen?

Mercedes hat Antonelli bereits in sein Förderprogramm für 2019 aufgenommen.
Mercedes hat Antonelli bereits in sein Förderprogramm für 2019 aufgenommen.

Das 17-jährige Rennsport-Wunderkind zieht die Formel-1-Fans in Italien in seinen Bann.

Formel-1-Fahrer müssen mindestens 18 Jahre alt sein, aber ein Team hat möglicherweise schon Pläne, einen 17-Jährigen auf den Fahrersitz zu setzen. Andrea Kimi Antonelli schreibt in der Juniorenklasse Geschichte und wird sogar als Ersatz für Lewis Hamilton bei Mercedes gehandelt.

Kimi, wie er einfach genannt wird, ist ein aufstrebender Star in der Welt des Motorsports. Der aus der Stadt Casalecchio di Reno in der Nähe von Bologna stammende Antonelli wird an diesem Wochenende bei seinem Heimrennen in Imola nicht in einem Formel-1-Auto antreten. Stattdessen wird er am Rahmenprogramm der Formel 2 teilnehmen.

Seine bisherigen Erfolge sind unbestreitbar - vom Gewinn der deutschen und der italienischen Formel-4-Meisterschaft im Jahr 2022 bis hin zum Gewinn von zwei Titeln in der Formel-Regionalmeisterschaft im vergangenen Jahr. Obwohl er noch nicht in der Formel 1 antritt, ist sein Potenzial für viele offensichtlich. "Er ist definitiv ein Superstar der Zukunft", sagte Ex-Weltmeister Nico Rosberg. "Er ist ein großes Talent, ein Ausnahmetalent."

Fahrer wachsen aus dem Kartsport heraus, und nur wenige schaffen es an die Spitze. Antonelli, der zusammen mit seinem Vater Marco ein eigenes Team besitzt, stieg in beeindruckendem Tempo auf und übersprang dabei mehrere Klassen.

Mercedes-Chef Toto Wolff ist begeistert von Antonellis Potenzial

Antonelli ist in der Formel 2 für Prema gefahren, wo auch andere junge Talente wie Charles Leclerc, Oscar Piastri und Mick Schumacher brilliert haben. "Es ist ein großer Schritt und es ist schwierig, aber ich bin zuversichtlich, dass ich gut abschneiden kann", sagte er in der "Gazzetta dello Sport". "Ich werde versuchen, das zu tun, was ich immer getan habe: hart arbeiten und lernen."

Antonellis Leistungen haben die Aufmerksamkeit von Mercedes-Chef Toto Wolff auf sich gezogen. "Er ist definitiv ein Superstar der Zukunft", sagte er. "Er ist einer der besten, die wir je in einem Kart gesehen haben." Antonelli ist seit 2019 Teil der Mercedes-Familie und hat bereits die Mercedes-Autos für 2021 und 2022 getestet.

Wolff ist begeistert von Antonellis Zukunft im Sport, will ihn aber nicht zu sehr unter Druck setzen. "Ich habe zu viel über Kimi gesprochen, weil er erst 17 ist und die Formel 3 übersprungen hat", räumte Wolff ein. "Er muss noch lernen und sich abseits des Rampenlichts entwickeln."

Antonellis Zukunft bei Williams

Antonelli wurde als möglicher Nachfolger von Lewis Hamilton bei Mercedes gehandelt. Allerdings könnte Williams, ein Motorenpartner von Mercedes, ein wahrscheinlicheres Ziel sein. Obwohl Antonelli erst am 25. August 18 Jahre alt wird, hat er bereits einen Antrag für seinen Formel-1-Führerschein, die so genannte Superlizenz, eingereicht. Das Mindestalter für Fahrer wurde jedoch auf 18 Jahre angehoben, nachdem Max Verstappen mit 17 Jahren vorzeitig befördert wurde.

Williams-Teamchef James Vowles, der früher für Mercedes fuhr, erkennt Antonellis Fähigkeiten an. "Wenn man einen jungen Fahrer sieht, hat man keine Ahnung, ob er unglaublich, großartig, gut oder nur mittelmäßig sein wird", gab er zu. "Man konnte schon in seinen frühen Formel-4-Tagen sehen, dass er sich unglaublich gut entwickelt."

Antonellis mögliche Zukunft in der Formel 1 könnte bei Mercedes oder Williams liegen. Rosberg glaubt, dass es für Antonelli "am meisten Sinn macht", zu Williams zu gehen, bevor er befördert wird. "Auch wenn wir abwarten müssen, wie sich sein Jahr in der Formel 2 entwickelt, muss er erst einmal liefern", mahnte er.

"Wir erkennen seine beeindruckenden Fähigkeiten an, aber haben wir das nicht schon einmal bei hochkarätigen Talenten wie Nico Hülkenberg gesehen? Es ist immer noch unklar, warum die Formel 1 Kimi Antonelli nicht wohlgesonnen war. Er sollte nicht so viel Druck machen - er hat schon jetzt eine enorme Belastung." - Rosberg fügte an.

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Quelle: www.ntv.de

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