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Wissenschaftler knacken Erdmännchen-Kommunikation

Konversationen und Monologe.

Worüber wird hier diskutiert? Ein Team von Forschern wollte das herausfinden.
Worüber wird hier diskutiert? Ein Team von Forschern wollte das herausfinden.

Wissenschaftler knacken Erdmännchen-Kommunikation

Erdmännchen sind für ihr ständiges Geplapper und Gebrabbel bekannt, aber nicht alle ihre Laute sind dazu gedacht, ein Gespräch zu beginnen. Laut einem Forscherteam der Universität Konstanz und des Max-Planck-Instituts für Tierverhalten nutzen Erdmännchen diese Laute, um ihre Anwesenheit den Gruppenmitgliedern mitzuteilen. Allerdings verwenden die Tiere auch unterschiedliche Codes, je nachdem, ob sie eine Antwort erwarten oder nicht.

Erdmännchen sind soziale Tiere, die ihren Tag gemeinsam verbringen, sich viel bewegen und dabei verschiedene Laute von sich geben. Demartsev vom Max-Planck-Institut beschreibt, dass sie sehr hart daran arbeiten, ihre Gruppe zu erhalten. Die Forscher analysierten zwei Arten von Lauten, die von Erdmännchen erzeugt werden: "kurze Notizen" und "nahe Anrufe". Während kurze Notizen in der Regel unbeantwortet bleiben, dienen die "close calls" dazu, mit einem bestimmten Gruppenmitglied zu sprechen.

In ihrer Studie beobachtete das Team Erdmännchen in mehreren Gruppen in einem Forschungszentrum in Südafrika. Jedes Tier trug ein Halsband, das Audiodaten aufzeichnete und seinen Standort per GPS verfolgte. So konnten die Wissenschaftler feststellen, welches Tier wann und wo ein bestimmtes Geräusch erzeugt hat. Sie fanden heraus, dass bei einem nahen Ruf eines Erdmännchens das benachbarte Tier wahrscheinlich innerhalb einer halben Sekunde reagiert. Kurze Töne hingegen sind nicht strukturiert und werden in der Regel nicht von einer Antwort gefolgt.

Demartsev und sein Team veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Zeitschrift "Philosophical Transactions of the Royal Society Biological Sciences". Erdmännchen (Suricata suricatta) leben in trockenen Regionen im südlichen Afrika und bilden Gruppen von etwa 20 Tieren. Ein dominantes Männchen und ein dominantes Weibchen produzieren die meisten Nachkommen, die dann von allen Gruppenmitgliedern gemeinsam aufgezogen werden. Die Tiere leben in Höhlen mit bewachten Eingängen.

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Quelle: www.ntv.de

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