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Wiederbelebung veralteter Wohnungen - Einführung einer Förderregelung

Gro√üe Mengen √§lterer H√§user bleiben verlassen, indem eine neue Generation neu aufbaut. H√§ufig ist dies eine Folge der teuren Renovierungen, die erforderlich sind. In diesem Szenario überlegt die Bundesverwaltung, einzuschreiten, aber werden sie ihr Ziel erreichen?

die Renovierung alter Häuser kann verborgene Schätze offenbaren, solange Sie keine Bedenken...
die Renovierung alter Häuser kann verborgene Schätze offenbaren, solange Sie keine Bedenken bezüglich umfangreicher Renovierungsarbeiten haben

- Wiederbelebung veralteter Wohnungen - Einführung einer Förderregelung

Mehr als Zwei Millionen Alte Wohnungen in Deutschland sind leer

Ein drängendes Problem in Deutschland ist die Fülle leerstehender alter Wohngebäude, die sich auf etwa zwei Millionen beläuft. Einer der Hauptgründe dafür ist der oft niedrigere Kostenfaktor beim Bau neuer Gebäude im Vergleich zur umfassenden Renovierung bestehender Immobilien. Die deutsche Regierung möchte dies mit einem neuen Förderprogramm namens "Kauf Alt, Kauf Jung" ändern, das am Dienstag startet. Dieses Programm richtet sich speziell an Familien mit Kindern, die eine alte Immobilie kaufen und sich verpflichten, sie zu renovieren. Allerdings löst das Programm bereits vor seinem Start kontroverse Diskussionen aus.

Ziel des Programms

Die Bundesministerin für Wohnen, Klara Geywitz (SPD), glaubt, dass junge Familien, die in alte Häuser ziehen, Ressourcen schonen, Stadtzentren beleben und Familien beim Hauskauf helfen würden. Dies könnte dazu führen, dass Familien in ihre Heimatstädte zurückkehren, bestehende Häuser renovieren und von zusätzlichen Renovierungssubventionen profitieren, so Geywitz. Dies würde verhindern, dass historische Gebäude in Stadtzentren leerstehen, während neue Gebäude Familien in umliegenden Gebieten, insbesondere in ländlichen und weniger bevölkerten Regionen, beherbergen.

Förderungsberechtigung

Das Programm soll Familien mit Kindern und mittlerem bis niedrigem Einkommen helfen. Familien mit einem Kind können ein steuerbares Haushaltseinkommen von maximal 90.000 Euro haben; dieser Grenzwert erhöht sich um 10.000 Euro für jedes weitere Kind. Einzelpersonen oder Familien, die bereits Wohnungsbaukindergeld erhalten oder Eigentum besitzen, sind nicht berechtigt.

Bedingungen für das Projekt

Die Familie muss das Haus oder die Wohnung selbst kaufen und bewohnen. Die Förderung deckt nicht den Umbau eines alten Hauses in ein Ferienhaus oder eine Mietwohnung ab. Diese Bedingung gilt für fünf Jahre.

Darüber hinaus muss das Haus in einem energieineffizienten Zustand sein. Laut Energieausweis sollte es in die schlechtesten Kategorien F, G oder H fallen. Etwa 45 % aller Wohngebäude in Deutschland fallen in diese Kategorien, wie das Ministerium mitteilt.

Innerhalb von 54 Monaten muss das Haus renoviert werden, um mindestens die Energieeffizienzklasse 70 EE zu erreichen, was bedeutet, dass es 30 % weniger Energie verbraucht als ein Gebäude, das den gesetzlichen Mindeststandards entspricht. Mindestens 65 % der Heizung sollten aus erneuerbaren Energiequellen stammen, was in der Regel einen Austausch des Heizungssystems erfordert.

Funktionsweise der Förderung

Familien können über die staatliche Förderbank KfW günstige Kredite aufnehmen. Zum Start liegt der Zinssatz für eine Laufzeit von 35 Jahren und eine Zinsbindung von 10 Jahren bei 1,51 %.

Die maximalen Kreditbeträge hängen von der Anzahl der Kinder ab: 100.000 Euro für ein Kind, 125.000 Euro für zwei Kinder und 150.000 Euro für drei oder mehr Kinder. Kreditlaufzeiten von 7 bis 35 Jahren und Zinsbindungen von bis zu 20 Jahren sind möglich.

Geywitz schlägt vor, dass Familien mit zwei Kindern durch geförderte Kredite bis zu 18.000 Euro sparen können. Darüber hinaus können verschiedene andere Staatszuschüsse beantragt werden, beispielsweise für isolierte Fassaden und Dächer, neue Fenster oder einmodernes Heizungssystem.

350 Millionen Euro im Fonds

In diesem Jahr stehen 350 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld wird jedoch nicht direkt ausgezahlt, sondern dient dazu, die Zinsen auf Förderkredite zu subventionieren, was zu höheren geförderten Kreditbeträgen führt.

Einige Kritiker argumentieren, dass das Programm die Wohnungsnot in Deutschland nicht ausreichend angeht und besser zur Förderung des bau von bezahlbarem Wohnraum verwendet werden könnte.

Die Hauptkritikpunkte betreffen die strengen Anforderungen. So erkennen die staatlichen Bausparkassen an, dass selbst mit Förderung viele Familien möglicherweise nicht genügend Geld aufbringen können, um solche umfangreichen Renovierungen durchzuführen. Die Umstellung von Immobilien mit einem so hohen Energieverbrauch innerhalb von vier Jahren und sechs Monaten ist aufgrund von Zeit- oder Finanzierungsproblemen wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt, argumentieren sie.

Momentan fordert der Verband eine Verlängerung der Frist im Falle niedriger Nachfrage. Sie schlagen auch vor, mehr Energieeffizienzklassen für die Förderung zu berücksichtigen, um den Übergang auf das Zielniveau für mehr Familien erschwinglicher und erreichbar zu machen. Jede Renovierung trägt zum Klimaschutz bei, und die Förderung des Verkaufs so vieler alter Immobilien wie möglich würde bei der Bewältigung der Wohnungsnot helfen.

Trotz der Bedenken der Kritiker bezüglich der strengen Anforderungen und der Durchführbarkeit bleibt Bundesministerin Geywitz optimistisch und sagt: "Ich werde es nicht schönreden; dieses Programm wird nicht für jeden einfach sein." Sie erkennt die Herausforderungen an, denen Familien bei der Einhaltung der Renovierungsfristen und den finanziellen Anforderungen des Programms gegenüberstehen, betont jedoch das Potenzial des Programms bei der Erhaltung historischer Gebäude und der Unterstützung von Familien bei ihren Wohnbedürfnissen.

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