Uraltes Skelett in Bayern gefunden, das Jahrtausende alt ist.
Ausgräber legen in Niederbayern einen uralten Leichnam aus der Steinzeit frei. Die Art und Weise, wie die Überreste bestattet wurden, und die zahlreichen Beigaben - darunter ein Schweinezahn - lassen darauf schließen, dass "Exinger" eine übergeordnete Rolle spielten.
Im niederbayerischen Eichendorf (Landkreis Dingolfing-Landau) sind Archäologen auf ein 6800 Jahre altes Skelett gestoßen, das mit zahlreichen Artefakten gesegnet war. Regionalarchäologe Florian Eibl erklärte, dass die Form der Bestattung und die gefundenen Gegenstände auf eine Person schließen lassen, die eine bedeutende Position innehatte, "wie ein früher Bürgermeister".
Das Grab in Exing, nach dem das Skelett benannt wurde, kam bei Grabungsarbeiten zum Vorschein. Das Besondere daran ist, dass es sich um ein Grubengrab handelt, wie Eibl erläuterte, da die meisten Menschen damals anders bestattet wurden. Die Mehrheit der Kommune wurde anders behandelt.
Die Artefakte weisen auf eine Person hin, die einen besonderen Status hatte - einen, der ihn erreicht hatte, so Eibl, und nicht ererbt. Die Artefakte zeugen von den Leistungen der verstorbenen Person. Alter und Geschlecht des Skeletts konnten noch nicht geklärt werden.
Ein Eberzahn als Zeichen des Ansehens
Zu den Artefakten gehörte ein Beutel, der mit Stücken von zwei Eberzähnen verziert war und wahrscheinlich ein Messer und Werkzeuge zum Feuermachen enthielt. Der Zahn könnte ein Zeichen von Prestige gewesen sein, so Eibl. Die Jagd auf Wildschweine mit der damals üblichen Ausrüstung war besonders gefährlich.
Die Ausgräber fanden mehrere Behältnisse um den Kopf des in gebückter Haltung liegenden Skeletts. Sie müssen noch untersucht werden, aber es sollen Spuren des ursprünglichen Inhalts zu finden sein. Vor dem Gesicht des Skeletts befand sich ein Becher - vielleicht Exingers eigener Becher - sowie Steinklingen vor und hinter dem Körper. Die Klinge dahinter sei besonders einzigartig, bestätigte Eibl. Sie lag jedoch so weit entfernt, dass ihre Verbindung mit dem Skelett klar ist.
Über dem Skelett fanden die Ausgräber auch einen mit Graphit gefüllten Behälter, der vermutlich in dieser Epoche als Farbstoff verwendet wurde. Eibl glaubt, dass es bei dem Bestattungsritual verwendet worden sein könnte. Schließlich erklärt Eibl, dass die Gräber und Artefakte mehr Aufschluss über die Bestattungskultur geben als über das bestattete Individuum.
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Quelle: www.ntv.de