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Ukraine kündigt russischen Bodenangriff in der Region Charkiw an

Kiew verstärkt seine Streitkräfte.

Rettungskräfte am Morgen nach einem Raketenangriff auf Charkiw.
Rettungskräfte am Morgen nach einem Raketenangriff auf Charkiw.

Ukraine kündigt russischen Bodenangriff in der Region Charkiw an

Die Grenzgebiete um die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind seit Wochen starkem Beschuss ausgesetzt. Die ukrainische Regierung verstärkt nun ihre Truppen dort. Es scheint, dass Russland versucht, die Grenze mit Panzern zu durchbrechen.

Ukrainische Beamte behaupten, die russische Armee habe einen Großangriff in der Region um Charkiw gestartet. Seit heute Morgen um 5 Uhr Ortszeit rückten Bodentruppen unter dem Schutz gepanzerter Fahrzeuge vor, um die Verteidigungslinien zu durchbrechen, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Schwerpunkt des Angriffs war die ukrainische Stadt Wowtschansk, die rund 40 Kilometer nordöstlich von Charkiw und nahe der Grenze liegt.

Der Angriff wurde bisher abgewehrt, die Kämpfe dauern nach Militärangaben in unterschiedlicher Intensität an. Diese Informationen können nicht unabhängig überprüft werden. Berichten zufolge sollen die russischen Soldaten etwa einen Kilometer in ukrainisches Gebiet eingedrungen sein.

Seit mehreren Wochen wird über eine mögliche russische Offensive bei Charkiw spekuliert. Zahlreiche Quellen berichten, dass die russischen Truppen Zehntausende von Soldaten in dem Gebiet mobilisiert haben. Der Ernst der Lage wird dadurch unterstrichen, dass sich nicht der Generalstab, sondern das Kiewer Verteidigungsministerium zu der Angelegenheit äußert. Nach Angaben des Ministeriums wurden mehrere Reserveeinheiten zur Verstärkung der Verteidigung in das Gebiet entsandt.

Am Vortag wurde das Gebiet bei Wowtschansk von russischen Kampfjets angegriffen, die mit Gleitbomben ausgerüstet waren. Die ganze Nacht hindurch beschoss die russische Artillerie die vordersten ukrainischen Stellungen, um den Angriff vorzubereiten. Der russische Militärblogger Rybar berichtete über das Scharmützel bei Wowtschansk: Das ursprüngliche Ziel war es, das Kampfgebiet zu vergrößern und die gegnerischen Stellungen auszukundschaften, während man in den Kampf eingriff.

Russland kämpft seit dem Beginn seines massiven Einmarsches im Februar 2022 um die Kontrolle über die Grenzregion Charkiw. Im Herbst 2022 war die russische Armee gezwungen, sich von dort zurückzuziehen. Doch wie überall an der Front ist es auch in dieser Region das russische Militär, das nach dem Scheitern des ukrainischen Gegenangriffs im Sommer 2023 derzeit die Oberhand hat.

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Quelle: www.ntv.de

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