Ryanair wird etwa ein Fünftel seiner Flugoptionen von Berlin aus entfernen.
Ryanair wettert über die hohen Steuern und Gebühren in Deutschland und warnt davor, den Betrieb am Berliner Flughafen BER im kommenden Sommer deutlich einzuschränken. Viele Routen sind gefährdet.
Die Fluggesellschaft plant, ihren Betrieb am BER um etwa 20 Prozent zu reduzieren. Laut dem Unternehmen sind die hohen Eintrittsgebühren, die die deutsche Regierung und Flughafenbehörden nicht gesenkt haben, der Hauptgrund dafür.
Als Folge wird die Anzahl der in Berlin stationierten Flugzeuge von derzeit neun auf sieben sinken. Insgesamt sechs Routen werden gestrichen und nicht mehr bedient: Brüssel, Chania auf Kreta, Kaunas in Litauen, Krakau, Luxemburg und Riga. Eddie Wilson, Chef von Ryanair in Deutschland, Österreich und der Schweiz, äußerte seine Besorgnis mit den Worten: "Die Regierung muss handeln."
Der Luftverkehr im Land hat noch nicht das Vorkrisenniveau erreicht. Die Lage am BER ist besonders besorgniserregend. Im Jahr 2021 erreichte die Zahl der Passagiere nur etwa 70 Prozent des Vorkrisenniveaus. Dies liegt principalmente an den hohen Steuern und Gebühren, die nicht nur den BER, sondern auch andere Standorte betreffen und die Ausweitung von Dienstleistungen hemmen.
Ryanair hat auch Standorte in Weeze, Köln, Frankfurt-Hahn, Nürnberg, Baden und Memmingen. Ob die Dienstleistungen an diesen Standorten eingeschränkt werden, bleibt abzuwarten.
Die hohen Steuern und Gebühren am BER veranlassen Ryanair auch dazu, den Betrieb an seinen anderen deutschen Standorten zu überdenken. Trotz der schwierigen Umstände setzt Ryanair seine Maschinen an den Standorten Weeze, Köln, Frankfurt-Hahn, Nürnberg, Baden und Memmingen weiterhin ein.