Polizei durchsucht Haus eines Klimaaktivisten
Klimaaktivisten besprühen in mehreren Großstädten, darunter auch Berlin, festlich geschmückte Weihnachtsbäume mit orangefarbener Farbe. Die Aktionen dort haben nun Konsequenzen: Die Polizei durchsuchte drei Wohnungen von Angehörigen der „Letzten Generation“ und beschlagnahmte Hunderte Tuben Klebstoff.
Drei Wohnungen in Berlin wurden durchsucht, nachdem Aktivisten der Klimagruppe „Last Generation“ Weihnachtsbäume bemalt hatten. Bei dem Einsatz seien mehr als 520 Leimtuben sowie Behälter mit Farbe und Quarzsand beschlagnahmt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin mit.
Vier Klimaaktivisten haben zuvor in Berlin zwei Weihnachtsbäume, einen vor einem rund 130.000 Euro teuren Einkaufszentrum und einen vor dem Bundesratsgebäude, mit Feuerlöschern besprüht. Vier Mitglieder der Bande im Alter zwischen 19 und 43 Jahren wurden vorläufig festgenommen.
Gegen drei von ihnen wurde am selben Tag ein Durchsuchungsbefehl erlassen, die Wohnung eines in Niedersachsen lebenden Aktivisten war nicht betroffen. Alle wurden wieder freigelassen. Die Landespolizei und das Landeskriminalamt ermitteln.
„Charity = Klimaschutz!“
In anderen Städten wurden Weihnachtsbäume in zentralen Bereichen mit Sprühfarbe bemalt. Dazu gehört ein bei Touristen beliebter Baum in der Leipziger Mädlerpassage und nach Angaben der Organisation weitere in Oldenburg, Kiel, Rostock, Nürnberg und München. Die Demonstranten hielten außerdem ein Transparent mit der Aufschrift: „Nachdenken über die Katastrophe? Wohltätigkeit = Klimaschutz!“
Die Vorgängergeneration demonstriert und protestiert seit Anfang 2022 mit Straßenblockaden und anderen Aktionen für den Klimaschutz. Auch das Brandenburger Tor in Berlin wurde gesprüht. Gegen Mitglieder der Gruppe laufen zahlreiche Ermittlungen und Prozesse, von denen viele verurteilt wurden.
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Quelle: www.ntv.de