Nach einem Angriff auf einen deutschen Politiker hat sich ein Jugendlicher der Polizei gestellt.
Wie die Behörden berichten, wurde Matthias Ecke, der Kandidat der SPD Deutschland für die bevorstehende Europawahl, beim Anbringen von Wahlplakaten überfallen.
Nach Angaben der sächsischen Polizei hat ein minderjähriger Tatverdächtiger am Sonntagmorgen auf einer Polizeiwache zugegeben, an dem Überfall auf Matthias Ecke im ostdeutschen Dresden beteiligt gewesen zu sein.
Drei weitere Personen sollen dem Minderjährigen bei dem Angriff geholfen haben. Deren Aufenthaltsort ist der Polizei derzeit nicht bekannt.
Zuvor war bereits ein Mitstreiter der Grünen von demselben Personenquartett angegriffen worden.
Der SPD-Landesverband Sachsen machte die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) für die Gewalt verantwortlich. Die AfD gewinnt bundesweit immer mehr an Zuspruch, vor allem in östlichen Bundesländern wie Sachsen.
"Gestern wurde unser Spitzenkandidat für die Europawahl, Matthias Ecke, beim Anbringen von Plakaten überfallen und schwer verletzt. Gewalt und Einschüchterung von Demokraten sind Methoden der Faschisten. Die Saat, die die AfD und andere Rechtsextreme gesät haben, geht auf", heißt es in einem Tweet der SPD Sachsen vom Samstag.
Jörg Urban, der sächsische AfD-Vorsitzende, kommentierte den Angriff in seinen sozialen Medien mit den Worten: "Angriffe auf Politiker sind immer auch Angriffe auf die Demokratie." Er behauptete zwar, solche Angriffe zu verurteilen, deutete aber auch an, dass "die SPD sich fragen lassen muss, inwiefern ihre ständige Hetze gegen politisch Andersdenkende zu solchen Eskalationen beiträgt."
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich zu dem Thema und sagte auf X: "Angriffe wie auf den Europaabgeordneten Matthias Ecke und andere Kandidaten gefährden unsere Demokratie. Dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren."
"Ich wünsche Matthias Ecke gute Besserung", so Scholz weiter.
Der 41-jährige Ecke musste nach Angaben des CNN-Partners ntv einer Notoperation im Gesicht unterzogen werden.
Lesen Sie auch:
- Trotz der Unterstützung der internationalen Koalition hoffen die Huthi auf weitere Angriffe
- Nach Jahren der Kontroverse stimmt die EU umstrittenen Asylreformen zu
- Gaza-Krieg: Laut UN ordnet Israel die Evakuierung eines Fünftels von Khan Younis an
- Israel und Hamas arbeiten auf einen neuen Waffenstillstand im Gaza-Krieg hin
Quelle: edition.cnn.com