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Im August verringerte sich die Shoppingbegeisterung in Deutschland deutlich

In Deutschland führt die Befürchtung von Arbeitslosigkeit oder Unternehmenspleite dazu, dass Individuen ihre Spargewohnheiten erhöhen und weniger Interesse am Einkaufen zeigen, wie Verbraucheranalysten berichten.

Im August nahm das Verbrauchervertrauen deutlich ab.
Im August nahm das Verbrauchervertrauen deutlich ab.

- Im August verringerte sich die Shoppingbegeisterung in Deutschland deutlich

Wirtschaftliche Krise, steigende Insolvenzen und düstere Wirtschaftsperspektiven: Das Konsumentenvertrauen in Deutschland ist im Vergleich zum Vormonat deutlich gesunken. Nach einem Anstieg im Juli nahm die Konsumstimmung im August deutlich ab, wie die aktuelle Konsumklimastudie der Nürnberger Institute GfK und NIM zeigt.

Die Prognose für September sieht einen weiteren Rückgang des Konsumklima-Index auf minus 22 Punkte vor, ein Rückgang von 3,4 Punkten. Vor der COVID-19-Pandemie hatte sich der Index im Bereich von plus 10 Punkten bewegt.

Sparpräferenzen steigen

Die Erwartungen bezüglich Einkommen und Wirtschaftsentwicklung sind gesunken, ebenso der Wunsch nach Konsum, während die Bereitschaft zu sparen gestiegen ist.

"Offenbar war die Euphorie, die die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ausgelöst hat, nur von kurzer Dauer und ist seitdem verflogen. Außerdem sorgen negative Berichte über Arbeitsplatzsicherheit dafür, dass Verbraucher pessimistischer gestimmt sind und ein schnelles Comeback des Konsumentenvertrauens unwahrscheinlich scheint", sagt NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl.

"Steigende Arbeitslosenzahlen, eine Zunahme von Unternehmensinsolvenzen und Pläne verschiedener deutscher Unternehmen, Stellen abzubauen, sorgen bei vielen Arbeitnehmern für größere Sorgen um ihren Arbeitsplatz", betont Bürkl.

Starkes Absinken in fast zwei Jahren

Haushalte in Deutschland sehen ihre finanzielle Situation in den nächsten 12 Monaten deutlich weniger optimistisch als noch im Vormonat: Der Indikator für Einkommenserwartungen ist um 16,2 Punkte gesunken. "Ein stärkerer Rückgang der Einkommenssentiments innerhalb eines Monats wurde zuletzt vor fast zwei Jahren, im September 2022, beobachtet", bemerkten die beiden Institute - damals waren jedoch die Inflationsraten deutlich höher.

Für die monatliche Umfrage haben die Konsumanalysten rund 2.000 Menschen befragt, und zwar in der Zeit vom 1. bis 12. August. Der Auftraggeber ist die EU-Kommission.

Trotz des vorübergehenden Anstiegs des Konsumentenvertrauens aufgrund der Fußball-Europameisterschaft hat sich die Kauflaune aufgrund negativer Berichte über Arbeitsplatzsicherheit und steigender Unsicherheit deutlich verschlechtert. Die wachsende Skepsis unter den Verbrauchern und die Sorge um Arbeitsplatzverluste haben zu einer Zunahme der Sparpräferenzen und einem Rückgang des Konsumwunsches geführt.

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