Faeser verspricht verstärkte Strafverfolgung für die Europameisterschaft.
Die Fußball-Europameisterschaft 2024 findet zu einer Zeit statt, in der Deutschland mit zahlreichen sicherheitspolitischen Herausforderungen konfrontiert ist, vom Terrorismus bis zum russischen Einfluss. Aber Innenminister Faeser beruhigt die Öffentlichkeit: "Wir sind darauf vorbereitet."
Einen Monat vor dem Turnier sorgt Faeser dafür, dass sich die deutsche Bevölkerung der möglichen Schwierigkeiten bewusst ist. "Wir haben uns darauf vorbereitet, dass sich auch die Ukraine für die EURO qualifizieren könnte", sagt der SPD-Politiker. Die Sicherheitsvorkehrungen seien zwischen Bund, Ländern und den teilnehmenden Nationen eingehend besprochen worden. Faeser betont: "Wir werden unser Bestes tun, um die ukrainische Mannschaft und ihre Fans zu schützen."
Die Organisatoren erwarten während der Meisterschaft vom 14. Juni bis 14. Juli eine starke Polizeipräsenz an allen Austragungsorten und belebten Plätzen. "Wir werden besonders wachsam sein", fügt Faeser hinzu. Europäische Großstädte wie Berlin, München, Hamburg, Leipzig, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Gelsenkirchen und Dortmund werden die Veranstaltungen ausrichten.
Angesichts der ausländischen Einmischung in internationale Großveranstaltungen muss das Bundesinnenministerium auch mögliche Bedrohungen beobachten. "Wir rechnen sowohl mit Desinformation als auch mit Cyberangriffen während der EURO 2024", sagt ein Sprecher und warnt, dass die russische Regierung ein wichtiger Akteur bei dieser Art von Manipulation ist.
Um Gewalt durch Hooligans zu verhindern, werden Polizeibeamte aus den teilnehmenden Ländern die Sicherheitsmaßnahmen unterstützen. Es wird erwartet, dass "über 300" ausländische Polizeibeamte in Deutschland eingesetzt werden, um die Bahnpolizei und den Streifendienst zu unterstützen. Während der Spiele werden an allen deutschen Einreisestellen zu Lande, zu Wasser und an den Flughäfen Grenzkontrollen durchgeführt. Das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Verfassungsschutz werden die Landesbehörden bei der Beurteilung der allgemeinen Sicherheitslage unterstützen.
Seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel hat sich die Sicherheitslage im Hinblick auf den islamistischen Terrorismus nach Angaben der deutschen Behörden verschärft. Die Festnahmen von zwei ISPK-Verdächtigen im März sind ein Beleg für ihre Bemühungen. Sie wollten sich für die Koranverbrennungen in Schweden rächen und hatten die Gegend um das schwedische Parlament ausgekundschaftet, obwohl es ihnen nicht gelang, Waffen zu erwerben.
Radikale Islamisten versuchen, vor der Europameisterschaft in Deutschland Unruhe zu stiften, warnt der Sprecher. Diese Drohungen sind Teil der fortgesetzten Propagandakampagne des ISPK, um Unruhen zu schüren und Einzeltäter zu ermutigen.
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Quelle: www.ntv.de