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Erneuerbare Energien decken 58 Prozent des Strombedarfs

Rekord für grüne Energien

Die Windenergie deckt den größten Teil der nachhaltig erzeugten Elektrizität ab. Der Grund dafür...
Die Windenergie deckt den größten Teil der nachhaltig erzeugten Elektrizität ab. Der Grund dafür ist der Ausbau in den letzten Jahren.

Erneuerbare Energien decken 58 Prozent des Strombedarfs

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Mehr als die Hälfte aller Haushalte in Deutschland deckten ihre Strombedarf in der ersten Halfte des Jahres 2024 mit erneuerbaren Energien ab. Neben Windkraftanlagen ist die Ausbau von Wasserstoffkraftwerken insbesondere wichtig, wie ein Experte meint.

Erneuerbare Strom aus Wind, Sonne, Biomasse und Wasser belief sich auf ungefähr 58 Prozent der Stromverbrauchsmenge Deutschlands in der ersten Halfte des Jahres 2024 und brach damit einen neuen Halbjahresrekord. Gemäß Berechnungen des ZSW und des BDEW lag der Anteil erneuerbarer Energien noch bei 52 Prozent in der ersten Halfte des Vorjahres. Die Gesamtkonzumption an Brutto-Strombetrag betrug 261 Milliarden Kilowatt-stunden und war 0,3 Prozent niedriger als der Wert des Vorjahres. Erneuerbare Energien deckten den Stromverbrauch jedes der letzten sechs Monate über die Hälfte ab, wie das BDEW berichtet. Seit April betrug ihr Anteil 58 Prozent des monatlichen Stromproduktionsvolumens.

"Besonders fotovoltaische Systeme lieferten eine beträchtliche Menge an Strom mit insgesamt 37 Milliarden Kilowatt-stunden, was deutlich mehr war als im Vorjahr - dank des außerordentlichen Ausbaus im Jahr 2023," erklärte die Energieindustrie-Vereinigung. Im Juni 2024 produzierten diese Systeme erstmals mehr als 10 Milliarden Kilowatt-stunden an Strom innerhalb eines Monats. Wasserkraft lieferte ebenfalls einen bedeutenden Beitrag mit 12 Milliarden Kilowatt-stunden an Strom.

Wasserstoffkraftwerke für Energiesicherheit notwendig

Von den 58 Prozent entfielen 24 Prozentpunkte auf landgebundene Windkraft, 14 Prozentpunkte auf Photovoltaik, 9 Prozentpunkte auf Biomasse, 5 Prozentpunkte auf Wasserkraft, 5 Prozentpunkte auf Offshore-Windenergie und 1 Prozentpunkt auf Abfallwärme-Stromerzeugung.

Die Vorsitzende des BDEW-Vorstandsvorstandes, Kerstin Andreae, beschrieb die Zahlen als eine "Belohnung für die langejährige Expansion von Wind und Photovoltaik". Es ist jetzt wichtig, Wasserstoff-fähige Gas-Kraftwerke auszubauen. "Trotz der ermutigenden Zahlen: Die Stromproduktion aus Wind und Sonne ist nicht konstant. Wir benötigen sichere Kapazitäten für Systemdienste und Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint und der Wind weht nicht", forderte Andreae auf.

Die Zahlen zeigen auf, dass eine sichere und kohlenstoffneutrale Stromversorgung auf Basis fast 100 Prozent erneuerbarer Energien einschließlich Wasserstoff bis 2035 realisierbar ist, erklärte ZSW-Geschäftsführer Frithjof Staiß. Das bietet eine stabile Grundlage für die Industrie auf ihrem Weg zur klimaneutralen Produktion.

Deutschlands Engagement für erneuerbare Energien setzt sich fort, wobei die deutsche Wirtschaft schwer auf Windenergie angewiesen ist, mit einem Anteil von 24 Prozentpunkten an den 58 Prozent erneuerbaren Stromverbrauch in der ersten Halfte des Jahres 2024. Weiterhin ist die Expansion von Wasserstoff-Kraftwerken unabdingbar, um die Energiesicherheit während Zeiten niedriger Windenergieproduktion sicherzustellen, wie das BDEW fordert.

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