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Ein niedriger Testosteronspiegel bei Männern führt zu einem erhöhten Sterberisiko.

Metastudie über Australien

Der Metastudie zufolge haben Männer mit niedrigem Testosteronspiegel auch dann ein höheres...
Der Metastudie zufolge haben Männer mit niedrigem Testosteronspiegel auch dann ein höheres Sterberisiko, wenn sie ein gesundes Leben führen.

Ein niedriger Testosteronspiegel bei Männern führt zu einem erhöhten Sterberisiko.

Eine von australischen Forschern durchgeführte Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen einem niedrigeren Testosteronspiegel bei Männern über 50 und einer kürzeren Lebenserwartung. Besonders niedrige Hormonspiegel erhöhen das Risiko, an Herzkrankheiten zu sterben, erheblich.

Testosteron spielt eine wesentliche Rolle bei der sexuellen Entwicklung des Mannes und ist sowohl für die Libido als auch für den Muskelaufbau von entscheidender Bedeutung. Obwohl der Zusammenhang zwischen Testosteron und der Gesundheit von Männern bereits in früheren Studien untersucht wurde, waren die Ergebnisse widersprüchlich. Als Teil eines internationalen Teams haben Forscher der University of Western Australia (UWA) elf dieser Forschungsprojekte unter die Lupe genommen. Ihre Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift "Annals of Internal Medicine" veröffentlicht wurden, zeigen einen erheblichen Zusammenhang zwischen dem Testosteronspiegel und dem Sterberisiko bei älteren Männern.

Über 24.000 männliche Teilnehmer analysiert

An den elf untersuchten Studien nahmen insgesamt 24 000 Männer teil. Das Durchschnittsalter dieser Personen reichte von 49 bis 76 Jahren. Ihre Testosteronkonzentration wurde mittels Massenspektrometrie genauestens gemessen und mindestens fünf Jahre lang überwacht. Die Forscher kombinierten die Erkenntnisse aus den individuellen Patientenakten (IPD) und konzentrierten sich dabei auf Korrelationen zwischen Hormonmengen, der Wahrscheinlichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Todesfällen und der allgemeinen Sterblichkeitsrate.

Der prominente Arzt Bradley Anawalt von der University of Washington School of Medicine in Seattle lobte den Ansatz in einem ergänzenden Leitartikel. Die Massenspektrometrie gelte als die genaueste Methode zur Bestimmung des Testosteronspiegels, so Anawalt gegenüber "MedPage Today". Außerdem wurde die Untersuchung um Kovariaten bereinigt, die die Ergebnisse möglicherweise beeinflussen könnten. Dazu gehören Variablen wie Alter, BMI, Familienstand, Alkoholkonsum, Rauchverhalten, körperliche Aktivität, Bluthochdruck, Diabetes, Kreatinin-Konzentration, Gesamt-High-Density-Lipoprotein-Cholesterin-Verhältnis und die Einnahme von Lipidpräparaten.

Signifikante Befunde

Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig. Sie zeigten, dass Männer mit extrem niedrigen Testosteronwerten im Blutplasma ein erhöhtes Risiko hatten, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, so der Hauptautor Bu Yeap. Auch die Gesamtsterblichkeitsrate - der prozentuale Anteil der Sterblichkeit in einer bestimmten Gruppe während eines bestimmten Zeitraums - war deutlich höher.

Bei der Analyse der Ergebnisse in Bezug auf die Konzentrationen anderer Hormone wurde festgestellt, dass der Zusammenhang zwischen niedrigeren Testosteronspiegeln und erhöhter Gesamtsterblichkeit unabhängig davon war und der Haupteinflussfaktor blieb. Diese Information wurde von Dr. Bu Yeap enthüllt.

Männer mit niedrigeren Testosteronwerten und normalem oder erhöhtem SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) wiesen ein erhöhtes Sterberisiko auf. Umgekehrt war das Risiko bei Männern mit reduziertem Testosteronspiegel und niedrigem SHBG geringer, wie Dr. Yeap feststellte. Diese Nachricht spiegelt die Tatsache wider, dass einige Männer mit niedrigen Testosteronwerten möglicherweise nicht hypogonadal sind, was bedeutet, dass ihre Hoden nicht genügend Hormone produzieren.

In seinem Leitartikel für "MedPage Today" kam Dr. Anawalt zu folgendem Schluss: "Diese epidemiologischen Daten stützen die Annahme, dass Hypogonadismus mit höheren kardiovaskulären und/oder Mortalitätsraten verbunden ist. Außerdem stützen diese Ergebnisse die 'Hypothese des freien Testosterons', die besagt, dass die ungebundene Form des Testosterons die lebenswichtige Hormonvariante ist - eine Idee, die etwas umstritten ist."

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Quelle: www.ntv.de

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