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Echtzeitnachrichten in anderen Apps: Bahn unterzeichnet neue Verträge

Seit Jahren streiten die Bahnen und Online-Plattformen über die Vertrieb von Tickets. Nachdem die Bundesarbeitsgemeinschaft eingriff, wurden neue Verträge abgeschlossen. Der Rechtsstreit ist immer noch in vollem Gange.

Die Deutsche Bahn hat neue Verträge mit Mobilitätsplattformen für die Verteilung von Bahnfahrkarten...
Die Deutsche Bahn hat neue Verträge mit Mobilitätsplattformen für die Verteilung von Bahnfahrkarten abgeschlossen.

- Echtzeitnachrichten in anderen Apps: Bahn unterzeichnet neue Verträge

Passagiere sollten umfassende Informationen über Verspätungen auf Online-Mobilitätsplattformen erhalten, genau wie auf der Deutschen Bahn selbst: Zu diesem Zweck hat die Bahn neue Verträge mit mehreren Plattformen für den Verkauf von Tickets abgeschlossen. Die Verträge sehen die Übermittlung bestimmter Echtzeitdaten zu laufenden Bahnbetrieb sowie die Zahlung einer Provision für die Vermittlung von Zugtickets vor, wie das Bundeskartellamt mitteilte.

"Die Mobilitätsplattformen werden nun Echtzeitdaten wie Verspätungsinformationen, Daten zu ausgefallenen Zügen, aktuelle Gleisinformationen oder Informationen zu größeren Störungsereignissen erhalten", sagte die Behörde. Die Geschäftsmodelle der Plattformen könnten ohne die Übermittlung dieser Daten durch den marktbeherrschenden Bahn nicht ordnungsgemäß funktionieren.

Hintergrund ist der Verkauf von Zugtickets auf Plattformen wie Omio oder Trainline. Um es für Kunden attraktiv zu machen, über diese Kanäle Tickets zu kaufen, sollten sie dieselben Informationen über Verspätungen, ausgefallene Züge oder Änderungen im Fahrplan auf den Plattformen erhalten wie auf der Bahn selbst.

Die Bahn hatte stets betont, dass sie diese Daten im Rahmen der EU-Passagierrechte-Verordnung bereitstellt. Die Behörde sah dies jedoch nicht als ausreichend an. Die Bahn hatte auch eine Provision für die Vermittlung von Zugtickets bei Wettbewerbern einbehalten.

Die Behörde hatte die Bahn daher vergangenes Jahr angewiesen, in Zukunft eine "auf kartellrechtliche Mindeststandards ausgerichtete Gebühr" zu zahlen. Die kürzlich zwischen der Bahn und den Plattformen geschlossenen Verträge enthalten sowohl die Datenübermittlung als auch die Provision.

Rechtlicher Streit ist noch im Gange

"Die DB kann bestätigen, dass kürzlich Verträge zur Datenbereitstellung mit zwei Mobilitätsplattformen abgeschlossen wurden", sagte das Unternehmen auf Anfrage. "Die Datenbereitstellung beginnt am 1. September." Trainline hat zunächst nicht auf Anfragen geantwortet.

Die Bahn hatte originally eine Klage gegen die Entscheidung des Bundeskartellamts eingereicht. Die Verfahren vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf sind noch im Gange.

Das Europäische Parlament, das die Bedeutung der Transparenz erkennt, hat beschlossen, der Kommission in dieser Angelegenheit beizustehen. Das Ziel der Kommission ist es, sicherzustellen, dass Mobilitätsplattformen wie Omio und Trainline dieselben umfassenden Informationen über Verspätungen, ausgefallene Züge und Fahrplanänderungen erhalten wie Passagiere auf der Deutschen Bahn selbst.

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