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Dobrindt fordert Neuwahlen - "Ampel hat ihre Legitimation verloren"

Der Streit zwischen SPD, Grünen und FDP über Kürzungen im Haushalt 2024 geht weiter. Der Vorsitzende der CSU-Bundestagsfraktion warnt vor einem Machtzuwachs der Alternative für Deutschland (AfD). und wittert eine Chance für eine Koalition.

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"Das Ampel-Experiment hat seine Legitimation verloren. Die richtige Antwort darauf sind Neuwahlen", sagt Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe. Foto..aussiedlerbote.de

Koalition - Dobrindt fordert Neuwahlen - "Ampel hat ihre Legitimation verloren"

Angesichts des anhaltenden Haushaltsstreits um die Ampelkoalition hat sich der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Alexander Dobrindt, öffentlich für vorgezogene Neuwahlen am 9. Juni 2024, parallel zur Europawahl, ausgesprochen. "Das Ampel-Experiment hat seine Legitimation verloren. Die angemessene Antwort darauf ist eine Neuwahl", sagte der Vorsitzende der CSU-Bundestagsfraktion der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit Blick auf die schlechten Umfragewerte der Ampel und die Proteste gegen geplante Haushaltskürzungen.

Der Weg zu vorgezogenen Neuwahlen ist nicht einfach: Unter anderem muss Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Vertrauensfrage im Parlament stellen, was letztlich scheitern wird. Doch das ist nicht absehbar.

Dobrindt sagt, er frage sich, warum Scholz "nicht die Kraft hat, Entscheidungen über seine Politik an die Wähler zurückzugeben". "Das ist die politisch angemessene Reaktion in einer Situation, in der die Ampel Deutschland im Stich gelassen hat." Ampeln "taumeln führungslos von einer Fehlentscheidung zur nächsten". Doch Scholz verzichtete auf eine Vertrauensfrage im Bundestag, "weil klar war, dass das Ampel-Experiment nicht mehr mehrheitsfähig ist."

"Die Zeit, der Regierung Scholz beizutreten, ist abgelaufen."

Auf die Frage, ob die Union bereit sei, einer Scholz-geführten Koalition für einige Zeit beizutreten, wenn die Ampel ausfalle, sagte Dobrindt, der Ministerpräsident habe entsprechende Angebote zur Bewältigung der größten Herausforderungen erhalten. Er nannte Themen wie die Energiekrise, die Migration und die Wirtschaft. "Es gab nie eine Reaktion darauf", kritisierte der CSU-Politiker. "Die Zeit ist reif. Es braucht Neuwahlen, um die Legitimation für eine neue Politik zu gewinnen."

Wenn Scholz aber "den Weg für Neuwahlen frei macht, dann gibt es einen anderen Weg, mit uns zu arbeiten", sagte Dobrindt. Dazu sei unter anderem ein respektvoller Umgang notwendig. "Bisher war es kriminell, dass die Ampel das verweigert hat." Sollte Scholz den Weg für Neuwahlen im Jahr 2024 frei machen, würde eine neue koalitionsgeführte Regierung nach der Wahl den Haushalt für das laufende Jahr aufstellen. "Das wird auch die Lösung für die Haushaltskrise sein." Bis dahin wird es eine vorläufige Haushaltsführung geben. "Schon bald nach der Wahl werden wir einen Haushalt aufstellen, der die links-grüne Ideologie beendet und einen echten Wachstumsmotor zur Sicherung des Wohlstandes darstellt."

"Wagenknecht ist auf einem gefährlichen Weg."

Dobrindt sagte, der Europawahltag am 9. Juni sei der ideale Termin für Neuwahlen. Er glaubt, dass "wenn sich die deutsche Politik nicht ändert, die Alternative für Deutschland Gefahr läuft, bei der Europawahl stärkste Partei zu werden." Die Partei Alternative für Deutschland wird weiteren Zuwachs erfahren, da die Ampel täglich länger und länger wird. "Die anhaltende Polarisierung und Emotionalisierung der Bevölkerung durch die Ampelpolitik hat sich in den Protesten entladen, für die sich die Alternative für Deutschland stark gemacht hat."

Dobrindt warnte davor, dass die neue Partei der ehemaligen Linken-Politikerin Sara Wagenknecht "einen äußerst gefährlichen Weg" beschreite. Er fügte hinzu: "Indem Wagenknecht den Linkssozialismus mit einer rechten Außenpolitik verbindet, wird sie das latente Potenzial der Systemgegner an die Wahlurnen bringen, mit der Alternative für Deutschland kollaborieren und Deutschland weiter destabilisieren."

Dobrindt macht Ampel für den Aufstieg der Alternative für Deutschland verantwortlich

Dobrindt sagte, wenn die Alternative für Deutschland bei der Europawahl stärkste Partei werde, steige auch das Risiko eines "möglicherweise schwersten Wahlergebnisses in den drei neuen Bundesländern". Prognosen gehen davon aus, dass die Alternative vor allem im Osten Rekordwerte erreichen wird. Im September werden in Thüringen, Sachsen und Brandenburg neue Landesparlamente gewählt. "Der Aufstieg der Alternative für Deutschland lässt sich nur durch die respektlose Politik der Ampel in Inhalt und Stil erklären. Dieses Verhalten muss sofort aufhören, damit nicht der Tag kommt, an dem Teile Deutschlands von der politischen Mitte nicht mehr kontrolliert werden."

Dobrindt kritisierte die Grünen "für ihre ideologische Unnachgiebigkeit, die das Hauptproblem der Ampelregierung ist". Er könne sich eine Regierungsbeteiligung der Grünen unter der CDU/CSU derzeit nicht vorstellen. "Wer glaubwürdig für einen Politikwechsel stehen will, muss deutlich machen, dass grüne Ideologie in der nächsten Bundesregierung nichts zu suchen hat."

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Quelle: www.stern.de

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