- Die US-Wahlkampagne spaltet das Silicon Valley.
Nachdem der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump Unterstützung aus Silicon Valley erhielt, unterstützen nun zahlreiche Tech-Investoren seine opponentin Kamala Harris. Unter dem Namen "VCs for Kamala" haben sich fast 500 Kapitalgeber zu einem Aufruf zusammengeschlossen, der die Menschen dazu aufruft, zu wählen und Harris zu unterstützen. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Gründer von LinkedIn, Reid Hoffman, Mark Cuban, Miteigentümer der Dallas Mavericks Basketballmannschaft, und der Milliardär Chris Sacca.
Meanwhile, haben Hunderte von Mitarbeitern aus Silicon Valley-Unternehmen die "Tech for Kamala"-Liste unterzeichnet und damit ebenfalls für die derzeitige Vizepräsidentin geworben. Der Netflix-Mitbegründer Reed Hastings hatte zuvor $7 Millionen an einen Ausschuss gespendet, der Harris unterstützt.
Diese Aufrufe sind Teil von Harris' wachsender Kampagne und deuten auch auf eine Spaltung innerhalb des traditionell demokratisch orientierten Tech-Hubs Kalifornien hin. Die öffentliche Unterstützung mehrerer Branchenriesen für Donald Trump hat in den letzten Wochen für considerable Aufregung gesorgt. Der Tesla-Chef Elon Musk, legendäre Investoren wie Marc Andreessen und Ben Horowitz sowie der Technologie-Unternehmer David Sacks haben alle öffentlich für den ehemaligen Präsidenten geworben.
Jetzt zeichnet sich eine Gegenbewegung zu diesem Trend ab. Sie könnte an Dynamik gewinnen, da Harris aus Kalifornien stammt und ihre politische Karriere als Generalstaatsanwältin und Senatorin dort begann. Obwohl Harris mit einigen Silicon Valley-Unternehmen in Verbraucherfragen aneinandergeraten ist, wird siegenerally als günstig für die Branche betrachtet.
Der Aufruf der Investoren spiegelt auch Erwartungen wider, die mit einer möglichen Kandidatur von Harris verbunden sind. "Wir stehen für die Wirtschaft, den amerikanischen Traum, das Unternehmertum und den technischen Fortschritt", heißt es darin. "Aber wir glauben auch an die Demokratie als das Rückgrat unseres Landes. Starke, glaubwürdige Institutionen sind ein Merkmal, nicht ein Fehler. Unsere Branche - und jede andere Branche - würde ohne sie zusammenbrechen." Es ist ein klarer Bezug auf den republikanischen Trump, der in seinen Aussagen immer wieder die Glaubwürdigkeit von Wahlen und die Unabhängigkeit der Justiz infrage gestellt hat.