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Die Gruppe plädiert für die Verringerung bürokratischer Barrieren und fördert das Wachstum der Aquakultur.

Die globale Aquakultur, die die Fischzucht und andere Tierzucht umfasst, erlangt global zunehmend an Bedeutung, bleibt jedoch in Deutschland aufgrund strenger Vorschriften stagnierend, wie nach Angaben von Fischereiverbanden.

Ein Arbeiter führt eine Untersuchung auf einem Hühnerhof in Niedersachsen durch.
Ein Arbeiter führt eine Untersuchung auf einem Hühnerhof in Niedersachsen durch.

- Die Gruppe plädiert für die Verringerung bürokratischer Barrieren und fördert das Wachstum der Aquakultur.

Laut dem Deutschen Fischerei-Verband (DFV) behindern regulatorische Hürden und bürokratische Abläufe die Expansion der Aquakultur in Deutschland nachhaltig. Der Verband betont Probleme mit Wasserrechtsfragen, Naturschutz und Fischkrankheitsgesetzen. Vor dem Beginn des Deutschen Fischerei-Tages in Hamburg am Dienstag erneuerte der Verband seine Forderung nach Deregulierung, wie er der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das volle Potenzial der Muschelzucht in Schleswig-Holstein kann aufgrund von fischfressenden Räubern wie Kormoranen, Ottern und Bibern, die nicht abgewehrt werden können, nicht ausgeschöpft werden.

Die nationale Branchenkonferenz endet am Donnerstag. Auf der Agenda stehen Themen wie Ernährungssicherheit, die Entwicklung der Fischerei und die Rolle von Fisch in einer nachhaltigen Ernährung. Der Verband vertritt laut eigenen Angaben rund eine Million organisierte Fischer und Angler aus verschiedenen Bereichen.

Aquakultur boomt

Aquakultur umfasst die kontrollierte Zucht verschiedener Arten wie Forelle, Karpfen und Muscheln. Laut dem jüngsten Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen übertrifft die globale Aquakulturproduktion die der Fischerei. Allerdings kämpft die deutsche Aquakulturbranche laut DFV damit, diesem Trend zu folgen.

Im Jahr 2020 erbrachten deutsche Aquakulturbetriebe rund 35.200 Tonnen Ertrag, einschließlich Algen, laut Statistischem Bundesamt. Das liegt unter den etwa 39.200 Tonnen, die im Jahr 2011 produziert wurden. Die produktivsten Regionen waren Schleswig-Holstein, Bayern und Niedersachsen.

Im Gegensatz dazu registrierten offshore- und Küstenfischerei im Jahr 2020 etwa 157.000 Tonnen Fisch, Krustentiere und Mollusken, laut einem Bericht des Bundesamts für Landwirtschaft und Ernährung. Die höchsten Fangmengen wurden in Bremen registriert, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Der DFV schlug vor, um die stagnierende deutsche Aquakulturbranche anzukurbeln, mehr liberalisierte Regelungen und Anreize für Investoren zu schaffen. Trotz der produktiven Regionen Schleswig-Holstein, Bayern und Niedersachsen ist die Gesamtproduktion in der Aquakultur seit 2011 gesunken.

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