Bis zu 500 % Unterschied bei den Kosten für die Hausratversicherung.
Eine Hausratversicherung hilft bei Feuer, Wasserschäden, Einbruch oder anderen unglücklichen Ereignissen. Warentest untersuchte 253 Policen von 89 Anbietern. Die Preisunterschiede bei ähnlichen Policen sind enorm. Teure Policen können bis zu sechsmal mehr kosten als günstige.
Generell gilt: Je wertvoller die Wohnungseinrichtung, desto vorteilhafter ist der Abschluss einer Hausratversicherung. Nach einem Diebstahl beispielsweise übernimmt die Versicherung die Kosten für die Wiederbeschaffung der gestohlenen Gegenstände und die Reparatur von Fenstern und Türen. Sie schützt auch vor anderen Unglücksfällen wie Feuer, Raub, Blitzschlag, Wasserschäden, Sturm und Hagel. Einige Zusätze können für zusätzliche Kosten erworben werden, darunter Glasbruch, Fahrraddiebstahl und der Einschluss von Naturkatastrophen. Für den Abschluss einer Hausratversicherung gibt es keine gesetzliche Verpflichtung. Sie ermöglicht es Hausbesitzern und Mietern, ihr Hab und Gut in der Wohnung zu sichern.
Wer sich für eine solche Versicherung interessiert, sollte Preise und Leistungen vergleichen. In einer aktuellen "Finanztest"-Analyse wurden 253 Policen von Marken wie Allianz, ARAG, HUK24, Signal Iduna, Schleswiger und Württembergische untersucht.
Die Prämien und Leistungen dieser Policen variieren stark. Teure Tarife sind bis zu sechsmal teurer als günstige. Günstige Policen mit Vollschutz gibt es bereits ab 38 Euro. Die teuerste Police mit ähnlichem Versicherungsschutz kostet 229 Euro. Wichtige Faktoren, die sich auf die Versicherungskosten auswirken, sind der Standort und der Wert Ihres Eigentums. Je höher das Einbruchsrisiko ist, desto teurer ist die Hausratversicherung.
Vermeiden Sie grobe Fahrlässigkeit
Warentest empfiehlt Policen, die grobe Fahrlässigkeit vollständig ausschließen. Versicherer sollten die Entschädigung nicht kürzen können, wenn ein Kunde fahrlässig gehandelt hat. Dieser Vorwurf wird von einigen Anbietern oft gegen Kunden verwendet. Da reicht es schon, wenn ein Fenster einen Spalt breit angelehnt ist, eine Tür nur einmal abgeschlossen oder ein Herd nicht ganz ausgeschaltet wurde. Versicherungsnehmer, die diese Versicherung schon länger haben, sollten ihre Bedingungen überprüfen, da grobe Fahrlässigkeit in manchen Fällen nicht oder nur teilweise abgedeckt ist.
Wir empfehlen die "Top"-Police des Versicherers Schleswiger, die keine Elementarschadenversicherung voraussetzt. Sie kostet am günstigsten Standort (Ingolstadt) 38 Euro und 52 Euro, wenn Sie eine Elementarschadendeckung dazu buchen. In der teuersten Stadt (Bremerhaven) liegt der Preis bei 69 bzw. 83 Euro mit und ohne Elementarschäden.
Die "Silber"-Police von Alteos ist mit Jahresbeiträgen von 51, 80, 74 und 104 Euro an den 4 Standorten günstig. Die "Premium T22" von Degenia ist eine weitere Option: 43, 70, 91 und 118 Euro für die vier verschiedenen Standorte.
Vermeiden Sie Unterversicherung
Unabhängig von diesen Details sollten Versicherungsnehmer alle paar Jahre den Wert ihres Hausrats überprüfen und die Versicherungssumme entsprechend anpassen. Zum Hausrat zählen alle beweglichen Gegenstände wie Möbel, Geräte, Kleidung und Wertsachen, also auch Geld. Sonst besteht die Gefahr einer Unterversicherung. Im Schadensfall kürzt die Versicherung die Schadenssumme um den Prozentsatz der Unterversicherung, unabhängig davon, wie hoch der gemeldete Schaden ist. Wenn der Hausrat beispielsweise bis zu 50.000 Euro versichert ist, der tatsächliche Wert aber 100.000 Euro beträgt, werden aufgrund der Unterversicherung nur 50 % des Schadens reguliert.
Um den Wert Ihres Hausrats zu schätzen, können Sie entweder eine Gesamtsumme auf der Grundlage der Wohnfläche verwenden oder individuell berechnen. Die Versicherer empfehlen in der Regel, 650 Euro pro Quadratmeter zu veranschlagen. Wenn Sie jedoch eine kleine Wohnung mit vielen unbezahlbaren Gegenständen oder ein großes Haus mit wenig Mobiliar haben, ist es klüger, den Wert individuell zu schätzen.
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Quelle: www.ntv.de