Baumgart kämpft um den Job beim 1. FC Köln
Steffen Baumgart kämpft beim 1. FC Köln um den Klassenerhalt und seine Zukunft. Geschäftsführer Christian Keller hat sich erstmals öffentlich vom Traineramt zurückgezogen. Am Ende des Jahres erreichte ausgerechnet Union Berlin den Höhepunkt der Relegation.
Steffen Baumgart kennt jeden Winkel des Stadions Alte Försterei, der Trainer des 1. FC Köln kennt viele langjährige Mitarbeiter von Union Berlin aus ihrer aktiven Zeit. Die Reise nach Berlin-Kopenik, früher ein beliebtes Ausflugsziel in Baumgart, geriet zum Jahresende in eine schwierige Phase.
Nach einer völlig chaotischen Hinrunde ist Baumgarts Job bei Köln nicht mehr gesichert. Die Diskussionen verschärften sich, FC-Geschäftsführer Christian Keller trat erstmals öffentlich zurück. Beim Abstiegsgipfel bei seinen alten Favoriten (Mittwoch, 18.30 Uhr/Sky, live auf ntv.de) braucht Baumgart also mehr als nur drei Punkte. Der Trainer kennt seine Situation – und ignoriert sie nicht. „Die Situation, die wir jetzt haben, bedeutet, dass Sie über Coaching sprechen. Wir müssen alles in Frage stellen und das gehört dazu. Wer eine halbe Serie sieht, wenn man aus 15 Spielen 10 Punkte holt, stellt niemanden zufrieden.“
"Hier geht es offensichtlich um den FC"
In Gesprächen mit der Vereinsführung um Keller wurde der sportliche Status in Frage gestellt. Baumgart versicherte, dass der Austausch „sehr, sehr gut“ verlaufen sei. Ich finde es gut, dass wir sehr offen und klar mit der Situation umgegangen sind, anstatt zu sagen: ‚Wir bleiben dabei, egal, ob es regnet oder scheint.‘“ Baumgart Ich hatte deswegen schlaflose Nächte. Der 51-Jährige ist schon so lange in der Branche – er versteht die Mechanik. „Um meinen Job kann ich mir nicht jeden Tag Sorgen machen“, sagte Baumgart. „Es geht nicht um die Menschen. Es geht natürlich um den FC.“
Die Situation ist bedrohlich. Am Jahresende lag Köln auf dem Abstiegsplatz, hinter den ebenfalls kriselnden Berlinern. Kopeniks Duell wird uns den Weg weisen. „Beide Mannschaften bewegen sich auf dünnem Eis“, sagte Baumgart. „Wer die Alte Försterei kennt, weiß, dass es brennen wird. Das wollen wir verhindern.“ Um seinen Job muss sich Nenad Biely Nenad Bjelica derweil keine Sorgen machen. Der Kroate hat als Nachfolger von Urs Fischer einen guten Start in die Liga hingelegt. Die jüngste Niederlage beim FC Bochum (0:3) wirkt noch nach.
Bjelica meinte, gegen Köln bestehe nun die Chance auf eine schnelle Wiedergutmachung. „Natürlich wäre es ideal, mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen. Es wird für alle im Verein sehr gut sein. Wir werden bereit sein“, sagte der Kroate. Was ist, wenn etwas schief geht? Dann kann sich die Liga damit auseinandersetzen: „Keine Mannschaft kann mit 10 oder 13 Punkten in der Bundesliga bleiben. Man muss weiterarbeiten.“ Das gilt auch für den 1. FC Köln – mit oder ohne Steffen Baumgart.
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Quelle: www.ntv.de