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Ampel-Chefs einigen sich auf Budget 2024

Durchbruch bei nächtlichem Treffen

Im Kanzleramt brennt noch die Ampel: Die Ampel muss Überstunden machen, um zu einer....aussiedlerbote.de
Im Kanzleramt brennt noch die Ampel: Die Ampel muss Überstunden machen, um zu einer Haushaltseinigung zu kommen..aussiedlerbote.de

Ampel-Chefs einigen sich auf Budget 2024

Die Ampelregierung will eigentlich mit der Praxis brechen, politische Vereinbarungen in nächtlichen Marathonsitzungen zu erzwingen. Doch im Streit um den Haushalt 2024 mussten die Spitzenvertreter von Sozialdemokraten, Grünen und FDP eine Ausnahme machen: Ein Durchbruch würde erst am Morgen kommen.

Das Ampel-Bündnis hat sich im Haushaltsstreit 2024 geeinigt. Regierungsangaben zufolge planen die Spitzenvertreter der Parteien im Bundeskanzleramt für 12.00 Uhr eine Presseerklärung.

Knapp vier Wochen nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts gibt es für die Haushaltskrise, die die Ampelregierung stark unter Druck gesetzt hat, eine Lösung. Der sozialdemokratische Bundeskanzler Olaf Scholz, der grüne Vizekanzler Robert Habeck und der liberale Finanzminister Christian Lindner diskutieren seitdem darüber, wie die 17-Milliarden-Euro-Lücke im Haushalt für das kommende Jahr geschlossen werden kann.

Dabei wird auch darauf eingegangen, wie im Rahmen des Urteils in Klimaschutz und wirtschaftliche Modernisierung investiert werden kann. Dem sogenannten Klima- und Transformationsfonds, der bereits Projekte für die kommenden Jahre fest geplant hat, fehlen noch 60 Milliarden Euro. Allein im kommenden Jahr wird dieser Wert 13 Milliarden Euro erreichen. Der Karlsruher Richter erklärte die Neuzuweisung des Haushalts 2021 für ungültig und entschied, dass der Bund Notkredite nicht für spätere Jahre reservieren dürfe.

Bundestag darf erst im Januar abstimmen

Schulz, Lindner und Habeck trafen sich am Dienstagmorgen erneut im Kanzleramt, nachdem sie die Gespräche am Vorabend erneut verschoben hatten. Anschließend luden sie die Anführer der Ampelfraktionen zu Reden in ihren jeweiligen Fraktionen ein und kehrten anschließend im kleinen Kreis ins Büro des Premierministers zurück. Die Einigung kam erst am frühen Mittwochmorgen zustande. Schließlich sind nächtliche Treffen eindeutig notwendig – was die Ampelregierung eigentlich vermeiden will.

Eigentlich hoffte das Ampel-Bündnis, den Haushalt 2024 noch in diesem Jahr verabschieden zu können, doch letzte Woche wurde klar, dass dieses Ziel aufgrund der langen Verhandlungen zwischen Bundestag und Bundesrat nicht mehr möglich ist. Nun ist es zumindest möglich, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages seine Beratungen noch vor Weihnachten abschließen wird. Das hängt allerdings davon ab, wie umfangreich die von Spitzenpolitikern vorgeschlagenen Haushaltsänderungen sind.

Im Januar wird der Bundestag voraussichtlich eine Haushaltswoche abhalten und über den Haushalt entscheiden, der dann möglicherweise vom Bundesrat genehmigt wird. Für diesen langen Zeitraum gilt die sogenannte vorläufige Haushaltsführung. Es können daher vorerst nur die Kosten übernommen werden, die zur Aufrechterhaltung der Geschäftsführung und zur Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen erforderlich sind. In der Praxis kann das Finanzministerium den Ministerien jedoch gestatten, jeden Monat einen bestimmten Prozentsatz der Mittel aus dem noch zu genehmigenden Haushaltsentwurf zu verwenden.

Neue Schulden oder gekürzte Subventionen?

Es ist unklar, zu welcher Lösung Scholz, Habeck und Lindner kamen. Diskutiert wurde unter anderem auch die Idee, die Schuldenbremse im Jahr 2024 auszusetzen und das Grundgesetz eine erhöhte Kreditaufnahme in außergewöhnlichen Notfällen zu ermöglichen. Die Sozialdemokratische Partei und die Grünen gehen davon aus, dass dieser Notstand durch den Krieg in der Ukraine verursacht werden könnte.

Dann wäre es möglich, begrenzte Hilfe durch Kredite an Länder zu finanzieren, die von russischen Angriffen betroffen sind. Lindner ließ sich in letzter Zeit nicht überzeugen. Auch FDP-Fraktionschef Christian Touré betonte am Dienstag, dass er keinen rechtlichen Bedarf sehe, den Ausnahmezustand auszurufen. Die Gewerkschaft erwägt, im Falle einer Aussetzung der Schuldenbremse eine Klage beim Bundesverfassungsgericht einzureichen.

Auch harte Einschnitte in verschiedenen Bereichen wurden diskutiert. Die Liberaldemokraten wollen insbesondere Sozialleistungen und bestimmte Subventionen überprüfen. Kontrovers sind beispielsweise Pläne zur Erhöhung der Bürgerfinanzierung. Auch das Grundkindergeld, das 2025 beginnen soll, könnte sich noch weiter verzögern. Kanzler Schulz schloss eine Kürzung der Sozialleistungen aus, gleichzeitig sagten die Sozialdemokraten, man müsse über die Richtigkeit der Leistungen diskutieren.

Die Grünen plädieren für einen Abbau klimaschädlicher Subventionen, zu denen unter anderem Steuererleichterungen für Diesel sowie Land- und Forstwirtschaftsunternehmen gehören. Dies bringt dem Staat mehr Einnahmen und damit mehr Handlungsspielraum.

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Quelle: www.ntv.de

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