Albanien wird eine neue Touristenattraktion
In Albanien hat der Tourismusboom neue Arbeitsmöglichkeiten geschaffen. Trotzdem sehen viele junge Menschen ihre berufliche Zukunft außerhalb des Landes, wobei Deutschland ein beliebtes Ziel ist. Was bedeutet dieser Trend für Albanien?
Albanien galt lange Zeit als eines der abgeschiedensten Länder der Welt. Doch das ist Vergangenheit. Dieser Balkanstaat hat seine Tore für die Welt geöffnet und lockt Touristen an seine Riviera und in die albanischen Alpen. Doch das reicht nicht, um die Auswanderung zu stoppen.
Albanien hat eine ähnliche Größe wie Brandenburg und hat derzeit etwa 2,4 Millionen Einwohner. Laut Anja Quiring, Expertin für Albanien beim Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft, hat das Land in den letzten 12 Jahren einen Bevölkerungsrückgang von 14 Prozent verzeichnet - eine bemerkenswerte Zahl.
In Albanien werden Pflegekräfte speziell für den deutschen Markt ausgebildet. Während dies den Fachkräftemangel in Deutschland mindert, stellt es Albanien selbst vor Herausforderungen. Laut Quiring werden auch in Albanien Pflegekräfte benötigt, insbesondere seit viele Albaner, die lange im Ausland gearbeitet haben, nun in ihre Heimat zurückkehren möchten.
Fachkräfte verlassen das Land
Inwieweit leidet Albanien unter dem Verlust von Fachkräften durch Auswanderung? Und was kann in Zukunft erwartet werden? Stefan Wings, ein Unternehmensberater, versucht, ausländische Investitionen nach Albanien zu locken, um Arbeitsplätze zu schaffen. Laut Wings ist dies ein verlockendes Angebot, wenn Arbeitgeber bereit sind, ein mittelmäßiges Gehalt zu zahlen, insbesondere angesichts der hohen Lebenshaltungskosten in Deutschland.
Neue Möglichkeiten entstehen, und wie weit ist Albanien auf dem Weg zur Europäischen Union? Und wie steht Albanien zu Russland? Diese und viele andere Fragen werden in der neuesten Podcast-Folge von Andrea Sellmann mit Anja Quiring und Stefan Wings diskutiert.
Anja Quiring ist als Regionaldirektorin Südosteuropa beim Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft auf Albanien fokussiert. Stefan Wings hingegen ist als Vertreter für Albanien und Kosovo beim Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e. V. (BVMW) tätig. In seinem Büro in Tirana spielt er eine wichtige Rolle bei der Förderung von Chancen für deutsche Mittelständler in Albanien und der Förderung von Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen aus beiden Ländern.
Die Kommission hat die Auswirkungen der Fachkräfteauswanderung auf Albanien anerkannt und betont die Bedeutung von attraktiven Gehaltsangeboten, um die Fachkräfte im Land zu halten. Außerdem hat die Kommission Bedenken regarding the resulting labor shortage in Albania, particularly in the caregiving sector.