ZEW-Konjunkturbarometer erreicht Höchststand seit zwei Jahren.
Die Börsenexperten blicken aufgrund der jüngsten Verbesserung der Weltkonjunktur optimistischer auf die deutsche Wirtschaft und sind damit so optimistisch wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. [Dies geht aus einer Umfrage des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter 156 Analysten und Investoren hervor.] Der Optimismus-Index erreichte im Mai 47,1 Punkte und stieg damit zum zehnten Mal in Folge an, gegenüber 42,9 Punkten im April.
Dieser jüngste Anstieg des Optimismus übertrifft die Erwartungen der Wirtschaftsanalysten von Reuters, die lediglich einen Anstieg auf 46,0 Punkte vorausgesagt hatten. Die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland bleibt jedoch negativ: Die jüngste Verbesserung führte zwar zu einem Anstieg um 6,9 Punkte, liegt aber immer noch bei -72,3 Punkten.
Achim Wambach, Direktor des ZEW, kommentierte die zunehmend positiven Aussichten und verwies auf zahlreiche Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung. Er nannte die verbesserte wirtschaftliche Lage im Euroraum und den chinesischen Exportmarkt als mögliche Faktoren, die zum gestiegenen Optimismus beitragen.
"Die Zuversicht steigt", sagte Wambach. Er verwies insbesondere auf den deutlichen Anstieg der Erwartungen für den Binnenkonsum, gefolgt vom Bau- und Maschinensektor. Trotz des jüngsten Aufschwungs warnte Wambach, dass ein "nachhaltiger Aufschwung" noch nicht eingetreten sei. Tatsächlich ist die deutsche Wirtschaft Anfang 2023 mit einem Wachstum von 0,2 Prozent nur knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das Bundeswirtschaftsministerium geht davon aus, dass sich der Aufschwung allmählich festigt, warnte aber, dass er noch nicht vollständig etabliert ist.
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Quelle: www.ntv.de