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Wiederentdecken des Holocaust-Lernens: Diese Person überlegt die Konvention des Unterrichts im Klassenzimmer.

Susanne Siegert ist kein typischer Influencer; stattdessen teilt sie Tipps zu Holocaust-Aufklärung anstatt Make-up. Sie geht auf die Herausforderungen und Triumphe ihrer Rolle im Stern-Podcast 'Die Boss' ein.

Seit über vier Jahren nutzt Susanne Siegert die TikTok-Plattform, um Jugendliche über das Thema...
Seit über vier Jahren nutzt Susanne Siegert die TikTok-Plattform, um Jugendliche über das Thema Holocaust aufzuklären.

Macht in Führungsrollen wird von Frauen angenommen - Wiederentdecken des Holocaust-Lernens: Diese Person überlegt die Konvention des Unterrichts im Klassenzimmer.

Diskurs über den Holocaust zwischen TikTok-Tänzen und Tutorials? Unkonventionell, aber effektiv! Mit rund 200.000 Followern auf ihrem TikTok-Kanal 'keine.erinnerungskultur' ist Susanne Siegert ein Beweis dafür. Sie ist eine wichtige Figur in der Verbreitung der Holocaust-Geschichte und nimmt unter den digitalen Vermittlern dieser historischen Ära eine prominente Position ein. Sie hat geschafft, was viele nicht geschafft haben - sie liefert substantielle Geschichtsstunden in nur 90 Sekunden auf TikTok.

Warum funktioniert es so gut? Laut Siegert, die im 'Die Boss'-Podcast von stern zu hören war, "Interessieren sich junge Menschen sehr für Nazi-Verbrechen und stellen oft provozierende Fragen zu ihrer persönlichen und familiären Rolle. Diese Fragen finden oft keine Antworten im starren Rahmen des Schulunterrichts, benötigen aber alternative Formate."

Siegert plädiert für eine bewusste Nutzung von TikTok, insbesondere durch politische Figuren. Sie betont, dass dieses Platform seit Jahren als Werkzeug für ernste Verbreitung übersehen wurde.

In einem Gespräch mit Simone Menne kritisiert sie offen Politiker wie Söder, Scholz usw. wegen ihres Inhalts und bezeichnet es als "schade". Sie spricht auch darüber, wie die rechtsextreme Partei AfD TikTok effektiv nutzt.

"Als Mitglieder der Täternation haben wir die Angewohnheit, uns die Erinnerung leicht zu machen und oft unangemessen auf Überlebende zu belasten."

Ihre Videos zeigen, dass auch komplexe Themen für Plattformen wie TikTok angepasst werden können - in ihrem Fall 'Erinnerungsarbeit'. Susanne Siegert bevorzugt den Begriff 'Erinnerungsarbeit' gegenüber 'Erinnerungskultur'. Sie glaubt, dass der erste Begriff weniger von Überlebenden und Augenzeugen abhängt, deren Zahl schwindet.

"Als Mitglieder der Täternation ist es unsere Verantwortung, uns zu erheben und diese Last zu tragen. Es ist nicht mehr praktikabel, sie an Überlebende weiterzugeben."

Bezüglich ihrer Holocaust-Klärungsarbeit sagt sie, "Man lernt nie wirklich aus." Ihr Kanal ist ein Beweis für ihre Leidenschaft, da sie manchmal Wochen damit verbringt, individuelle Geschichten zu recherchieren und tief in das Thema einzutauchen. Trotz der Arbeit von zu Hause aus und ohne Historikerin zu sein, zeigt sie, dass jeder mit der richtigen Initiative zu diesem wichtigen Werk beitragen kann. Sie spricht über ihre Methoden, die Handhabung von Hasskommentaren und ihr persönliches Wachstum in einem Interview.

In 'Die Boss – Power is Female' unterhalten sich einflussreiche Frauen. Die Gastgeberin und Mehrfach-Vorständin Simone Menne (BMW, Deutsche Post DHL, Henkel) spricht mit weiblichen CEOs aus verschiedenen Branchen und gibt Einblicke in ihr Leben und ihre Karriere. 'Die Boss' erscheint alle zwei Wochen mittwochs auf stern.de und RTL+, sowie auf den großen Podcast-Plattformen.

Anmerkung des Herausgebers: Stern ist ein Teil von RTL Deutschland.

Susanne Siegert spricht oft darüber, wie wichtig es ist, die Holocaust-Geschichte in Deutschland anzusprechen, da sie glaubt, dass junge Menschen sehr an dem Thema interessiert sind und Antworten suchen, die sie in traditionellen Schulsettings nicht finden. In einer Kritik an bestimmten politischen Figuren betonte sie ihre unzureichende Nutzung von TikTok für ernste Verbreitung und zeigte auf, wie die rechtsextreme Partei AfD die Plattform effektiv nutzt.

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