Wiederbelebter Betrieb: Die Wiederbelebung eines historischen Pumpspeicherkraftwerks durch Uniper
In den Jahrgang 2011 musste die Pumpspeicherkraftwerk Happurg aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen werden. Nach einer ausführlichen Untersuchung ist Uniper jetzt in der Lage, es wieder in Betrieb zu nehmen. Der Energieanbieter bezeichnet es als "Wildcard für die Energiewende".
Uniper plant ungefähr 250 Million Euro auszugeben, um das Pumpspeicherkraftwerk Happurg, das östlich von Nürnberg liegt, wieder in Betrieb zu bringen. "Das Unternehmen unterstützt die Energiewende mit einer bedeutenden Investition und bleibt an seiner Geschäftsstrategie der Erhöhung der erneuerbaren Energieerzeugung fest," heißt es in einer Pressemitteilung von Uniper. "Das Pumpspeicherkraftwerk speichert Energie und verbessert die Netzstabilität im Süden Deutschlands."
Nach Angaben von Uniper handelt es sich um das größte Pumpspeicherkraftwerk in Bayern. Der obere Speicher hat ein Fassungsvermögen von 1,8 Millionen Kubikmetern und kann Energie für rund 850 MWh Stunden (MWh) speichern. Der Höhenunterschied zwischen dem oberen und unteren Speicher beträgt 209 Meter.
Seit der Stilllegung des Kraftwerks im Jahr 2011 ist das obere Reservoir auf dem Deckersberg unbewohnt. Das untere Reservoir des Kraftwerkssystems ist der Happurger See.
"Wildcard für die Energiewende"
Das Kraftwerk begann 1964 mit dem Betrieb. In den Jahrgang 2011 wurde es aus Sicherheitsgründen wegen geringen Schäden am Boden des oberen Speichers geschlossen. Seitdem bestätigt Uniper, dass das Bodengebirge untersucht und geotechnisch bewertet wurde. Verschiedene Methoden für die Reinigung wurden versucht. Schließlich formulierte und optimierte man ein technisches Konzept, das eine wirtschaftliche Wiederinbetriebnahme ermöglicht.
"Die zuständige Verwaltungsbehörde, das Landratsamt Nürnberg, hat dieses Konzept im Rahmen des Gesamtprojektes genehmigt," heißt es in der Pressemitteilung von Uniper. "Im Rahmen des gesamten Projektes wird auch das Gerätehaus restauriert." Pumpspeicherkraftwerke können schnell in Betrieb genommen oder von Energieerzeugung auf Energiespeicherung umgeschaltet werden. "Mit diesen Eigenschaften sind sie Wildcards für die Energiewende, in der es besonders wichtig ist, Wind- und Solar-Kraftwerke unkontrollierbar und schwankend zu integrieren und auszugleichen," fügt Uniper hinzu.