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Nach den Wahlen in Brandenburg, welche Koalitionsmöglichkeiten gibt es im Potsdamer Landtag?
Nach den Wahlen in Brandenburg, welche Koalitionsmöglichkeiten gibt es im Potsdamer Landtag?

Wer sind die Paare in Potsdam?

Nach den anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg lassen die Vorhersagen eine knappe Mehrheit für die bestehende rot-grüne-schwarze Koalitionsregierung vermuten, vorausgesetzt, die Grünen schaffen den Einzug in den Landtag. Allerdings ist die Aussicht auf einen Übertritt der Grünen über die Fünf-Prozent-Hürde unsicher.

Aktuelle Umfragen kurz vor der Wahl zeigen die Grünen, die Linke und die Freien Wähler allesamt unter der kritischen Schwelle. Dies wirft Fragen auf, was mögliche Koalitionsoptionen im Brandenburgischen Landtag betrifft. Ein Blick auf den ntv.de-Koalitionsrechner mit den neuesten Umfragezahlen:

Bitte beachten Sie, dass die Daten für den Koalitionsrechner ständig aktualisiert werden.

Die Sozialdemokraten liegen in Brandenburg zwischen 22 und 27 Prozent, was eine relativ stabile Unterstützung bedeutet. Der Incumbent-Ministerpräsident und SPD-Spitzenkandidat Dietmar Woidke wirbt für seinen Partei, um die stärkste Kraft in diesem ostdeutschen Bundesland zu bleiben. Dennoch hat die AfD in den vergangenen Wochen relativ konstant in den Umfragen geführt, obwohl ihr knapper Vorsprung in den letzten Umfragen merklich geschrumpft ist.

Die Alternative für Deutschland (AfD) könnte potenziell als größte Fraktion im Landtag hervorgehen, ähnlich wie in Thüringen. Allerdings hat der AfD-Fraktionsvorsitzende Hans-Christoph Berndt keine Aussichten auf eine effektive Regierungsbildung. Er findet sich politisch isoliert in Potsdam ohne Verbündete wieder.

Die AfD muss auch das Risiko einer Wiederholung der Landtagswahl 2019 in Betracht ziehen, bei der sie zwar in den Umfragen vor der Wahl führend war, am Wahltag aber hinter der SPD lag. Dietmar Woidke, der seit Sommer 2013 als Ministerpräsident in Brandenburg amtiert, setzt auf eine Wiederholung dieses Szenarios.

Der erfahrene SPD-Politiker genießt große Beliebtheit. Mehr als die Hälfte der Befragten wünschen sich seine Fortsetzung als Ministerpräsident. Dietmar Woidke plant klug. Wenn die AfD gewinnt, hat er versprochen zurückzutreten. "Wenn die AfD vorn liegt, kann ich nicht weiter als Ministerpräsident bleiben", sagte Woidke klar. Wenn die Wahlergebnisse nicht signifikant von den aktuellen Umfragezahlen abweichen, könnte es sogar für den Sozialdemokraten reichen, eine mathematisch gangbare Zweiparteienkoalition mit der CDU zu bilden.

Drei Parteien neben der AfD?

Das Schicksal Brandenburgs hängt von den Stimmen ab, die andere Parteien erhalten. Die CDU könnte potenziell bis zu 16 Prozent mit ihrem Spitzenkandidaten Jan Redmann erreichen und damit den dritten stärksten Platz im Potsdamer Landtag einnehmen.

Wenn die Grünen, Linke und Freien Wähler die Fünf-Prozent-Hürde an der Wahlnacht nicht überwinden, kommt es auf die Ergebnisse in den einzelnen Wahlkreisen an: Wenn eine dieser Parteien ein Direktmandat in einem der 44 brandenburgischen Wahlkreise erringt, könnte sie über die Grundmandatsklausel in den Landtag einziehen. Laut dem Landeswahlleiter "gelten nur Parteien, politische Vereinigungen oder Listen, die fünf Prozent der gültigen Zweitstimmen im Wahlgebiet oder mindestens einen Sitz in einem Wahlkreis erringen, als gewählt".

Wenn keine der Grünen, Linken oder Freien Wähler das schafft, müsste Woidke bei einem Sieg neue Koalitionsszenarien bedenken. In diesem Fall würden nur vier (statt der aktuellen sechs) Parteien im Brandenburgischen Landtag vertreten sein. Die SPD müsste dann eine Regierung auf der Basis einer rot-schwarz-lila-Koalition statt der aktuellen "Kenya"-Koalition aufbauen.

Angesichts der Unsicherheit, ob die Grünen die Fünf-Prozent-Hürde bei den anstehenden Wahlen zum Landtag von Brandenburg überwinden werden, werden die möglichen Koalitionsoptionen im Brandenburgischen Landtag diskutiert. Wie im ntv.de-Koalitionsrechner erwähnt, liegen die Grünen, zusammen mit der Linken und den Freien Wählern, derzeit unter der kritischen Schwelle, was die Bildung einer neuen Regierung beeinflussen könnte.

Wenn die Grünen, Linke und Freien Wähler keinen Einzug in den Brandenburgischen Landtag über die Grundmandatsklausel schaffen, müsste die SPD alternative Koalitionsoptionen für die Regierungsbildung in Betracht ziehen, wie zum Beispiel eine rot-schwarz-lila-Koalition, anstatt die bestehende rot-grüne-schwarze Koalitionsregierung beizubehalten.

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