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Weniger als ein Drittel der gefällten Straßenbäume werden neu gepflanzt

Brandenburg hat die meisten Straßenbäume im Land. Doch ihre Zahl nimmt von Jahr zu Jahr ab. Viele Bäume sind Opfer des Klimawandels, andere müssen für verbreiterte Straßen weichen.

Leuchtend gelb blühen Rapsblüten auf einem Feld neben einem Boulevard im Landkreis Oder-Spree. Foto.aussiedlerbote.de
Leuchtend gelb blühen Rapsblüten auf einem Feld neben einem Boulevard im Landkreis Oder-Spree. Foto.aussiedlerbote.de

Verkehr - Weniger als ein Drittel der gefällten Straßenbäume werden neu gepflanzt

In den letzten Jahren wurde weniger als ein Drittel der gefällten Bäume an der Brandenburgischen Landesstraße neu gepflanzt. Das Potsdamer Verkehrsministerium teilte auf Antrag der Grünen-Landtagsabgeordneten Isabell Hiekel mit, dass von 2018 bis 2022 knapp 13.300 Bäume gefällt würden. Im Vergleich dazu wurden im gleichen Zeitraum nur etwa 3.700 Straßenbäume gepflanzt.

Als Gründe für das Fällen der Bäume nannte das Ministerium Ende Oktober strengere Sicherheitsvorschriften und veränderte Klimabedingungen, die zu Dürre und Schäden führten. Viele der Bäume haben zudem ein sehr hohes Alter erreicht. Auch eine ausreichende Neubepflanzung der Allee scheiterte an Platzmangel. Das Wachstum neuer Bäume wird durch Spätfröste, Sonnenbrand, schlechte Saatgutqualität, Salzeintrag und Vandalismus behindert.

Grüner Landesabgeordneter fordert Straßenschutz

„Es ist an der Zeit, dass wir unsere Boulevards besser schützen und mindestens so viele Boulevardbäume neu pflanzen, wie wir sie fällen“, forderte die Grünen-Landtagsabgeordnete Hickel. Sie erwartete eine Verbesserung des Straßenschutzes, insbesondere in den Straßen mit geringerem Verkehrsaufkommen.

Sie schlug vor, die Fahrzeuggeschwindigkeit auf Landstraßen mit wenig Verkehr und ohne Leitplanken zu reduzieren und den Mindestabstand zwischen Fahrbahnrändern und Bäumen von derzeit 4,50 Metern auf 3,50 Meter zu senken. Auf diesen Straßen könnten dann nach Angaben der Abgeordneten weitere Bäume gepflanzt werden, was im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern bereits geschieht.

Das Ministerium äußerte sich teilweise kritisch. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 70 können Leitplanken auf Bundesstraßen entfallen. Dafür sind jedoch Änderungen der Straßenverkehrsordnung und entsprechender Verwaltungsvorschriften auf Bundesebene erforderlich. Angesichts des Mindestabstands von 4,50 Metern zwischen Bäumen und Fahrbahnrand besteht aus Sicht des Ministeriums jedoch kein Handlungsspielraum.

Berichten zufolge diskutieren die Verkehrsminister der Länder derzeit darüber, ob die Fahrzeug-Rückhaltesystem-Richtlinie überarbeitet werden soll, die auch Regelungen zum Mindestabstand zwischen Straßenbäumen und der Straße enthält.

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Quelle: www.stern.de

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