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Weitere Staatsanwälte in Bereitschaft für Silvester

Nach den Silvesterunruhen im vergangenen Jahr ist die Zahl der Polizisten auf den Straßen Berlins deutlich gestiegen. Auch die Justiz reagiert.

Jörg Raupach, Oberstaatsanwalt und Leiter der Staatsanwaltschaft Berlin. Foto.aussiedlerbote.de
Jörg Raupach, Oberstaatsanwalt und Leiter der Staatsanwaltschaft Berlin. Foto.aussiedlerbote.de

Jahreswechsel - Weitere Staatsanwälte in Bereitschaft für Silvester

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ihren Bereitschaftsdienst für die kommende Silvesternacht erhöht. An dem Ersatzgericht würden insgesamt vier Staatsanwälte teilnehmen, sagte Behördenchef Jörg Raupach. Raupach sagte der Deutschen Presse-Agentur, das seien zwei mehr als üblich. Der Nachtwachedienst wurde von einem auf drei Personen aufgestockt. „Wir wissen einfach nicht, was passieren wird. Zum Beispiel, ob Konflikte im Nahen Osten die Lage nachts verschärfen.“ Deshalb sei es wichtig, Vorsorge zu treffen, sagte Raupach.

Leitende Staatsanwälte erklärten, dass die diensthabenden Kollegen geschult und mit den Besonderheiten des Jugendstrafrechts vertraut seien, um vor allem junge Straftäter ins Visier zu nehmen. Diese Anwälte verfügen auch über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Straftaten wie Landfriedensbruch, Brandstiftung oder dem Einsatz von Sprengstoffen und Feuerwerkskörpern.

Raupach betonte zudem, dass sich die aktuelle Situation stark von Demonstrationen wie dem 1. Mai unterscheide. Bei einem größeren Vorfall wie diesem gibt es operative Prioritäten, und die Polizei kann durch „Erfassungsteams“ und den Einsatz von Videotechnologie schnell die Beweise sammeln, die zur Festnahme eines Verdächtigen erforderlich sind. „Außerdem ist es sinnvoll, einen Bereitschaftsstaatsanwalt vor Ort zu haben“, sagte der Behördenchef.

Doch an Silvester ist alles anders. Wo der Einsatz solcher „Festnahmeteams“ sinnvoll wäre, lässt sich im Vorhinein nur schwer abschätzen.

Ende 2022/2023 kam es landesweit zu Unruhen, wobei es in Berlin besonders heftig zuging. Die Zahl der im Einsatz befindlichen Polizisten wird in der Silvesternacht im nächsten Jahr voraussichtlich deutlich ansteigen, da Polizisten und Rettungskräfte angegriffen und Böller geworfen werden. Dem Innenmanagementplan des Senats zufolge werden zusätzlich zu den üblichen Streifenwagenbesatzungen mehr als 2.800 Polizisten im Einsatz sein.

Darüber hinaus plant die Stadt Berlin-Neukölln die Einrichtung einer sogenannten Böllerfreien Zone in den Bereichen Sonnenallee und Hermannplatz. Vor einem Jahr hat die Gewalt dort zugenommen und die jüngsten Kriege im Nahen Osten haben dort zu Konflikten geführt. In Schöneberg und am Alexanderplatz wurde in den letzten Jahren das Abfeuern von Böllern verboten.

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Quelle: www.stern.de

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