Volkswagen löst Lohnstreit mit IG Metall
In den Lohnverhandlungen bei Volkswagen geht es darum, Gehälter anzupassen und Arbeitsplatzsicherheit zu gewährleisten. Allerdings hat der Automobilhersteller die Gehaltserhöhungsforderungen der Gewerkschaft abgelehnt. Statt mehr Einkommen zu erhalten, sollen die Mitarbeiter eher zur Kasse gebeten werden.
Volkswagen hat die Entgeltforderungen der IG Metall zurückgewiesen und plädiert für Einsparungen. Der führende Verhandler Arne Meiswinkel sagte nach Beginn der Verhandlungen: "Statt einer zusätzlichen finanziellen Belastung benötigen wir Entlastung. Dafür sind Mitarbeiterbeiträge notwendig." Meiswinkel fügte hinzu: "Statt einer zusätzlichen finanziellen Belastung benötigen wir finanzielle Entlastung."
Die Gewerkschaft berechnet, dass dies im Grunde genommen einem Gehaltsverzicht entspricht. "So ist es zu verstehen", sagte IG Metall-Verhandler Thorsten Gröger nach Abschluss der dreistündigen Verhandlungen. Die IG Metall fordert eine Gehaltserhöhung um 7 Prozent bei VW, wie für die gesamte Branche.
Die Verhandlungen drehen sich um den Tarifvertrag, bei dem die IG Metall unter anderem eine Gehaltserhöhung um 7 Prozent fordert. Außerdem werden mehrere andere Tarifverträge neu verhandelt, darunter der seit drei Jahrzehnten bestehende Tarifvertrag zur Arbeitsplatzsicherheit, den Volkswagen gekündigt hat.
IG Metall-Verhandler Gröger zeigte sich enttäuscht, dass das Unternehmen seine Ziele für die Kündigung der Verträge noch nicht spezifiziert hat. "Es wurde nicht spezifiziert, sie blieben allgemein", sagte Gröger.
"Entlassungen und Massenentlassungen bleiben möglich." Ein Termin für die nächste Runde der Verhandlungen wurde noch nicht vereinbart. Die Friedenspflicht in der Lohnrunde läuft Ende November aus, so dass Streiks ab dem 1. Dezember möglich sind.
Volkswagen konzentriert sich derzeit darauf, Ausgaben statt Gehälter in der Fahrzeugfertigung zu reduzieren. Meiswinkel schlug vor, dass finanzielle Entlastung durch Mitarbeiterbeiträge erreicht werden kann.