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Vier Todesopfer bei Demonstrationen in Kaschmir.

Erhöhte Preise

Vier Tote nach Protesten in Kaschmir
Vier Tote nach Protesten in Kaschmir

Vier Todesopfer bei Demonstrationen in Kaschmir.

Bei Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten im pakistanischen Teil des umkämpften Kaschmir sind vier Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern waren drei Demonstranten und ein Polizeibeamter, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Geheimdienstkreisen erfuhr. Die Gewalt ereignete sich in Muzaffarabad, wo mindestens 100 weitere Menschen verletzt wurden. Die Einwohner forderten dort billigere Stoffe für Mehl und Strom, um die wirtschaftliche Notlage zu beheben.

Die Proteste begannen an einem Freitag und wurden am Dienstag vorübergehend eingestellt, nachdem der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif einen Subventionsplan im Wert von rund 76 Millionen Euro genehmigt hatte. Dieses Programm, mit dem die Mehl- und Strompreise gesenkt werden sollen, wurde am Montag umgesetzt. Dennoch blieben die Schulen am Dienstag geschlossen, wie von den Demonstranten gefordert.

Jüngste Warnungen deuteten auf die Wahrscheinlichkeit von Demonstrationen aufgrund der eskalierenden Lebensmittel- und Energiepreise hin, von denen die 240 Millionen Einwohner betroffen sind. Der Südasienexperte Michael Kugelman äußerte die Befürchtung, dass sich diese Ereignisse negativ auf die laufenden Verhandlungen Pakistans mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über ein zusätzliches Hilfspaket auswirken könnten. Das Zusammentreffen dieser Unruhen im pakistanisch kontrollierten Kaschmir ist "ungünstig", da eine IWF-Delegation derzeit Islamabad besucht.

Die extreme Wirtschaftskrise in Pakistan, die durch eine hohe Inflation gekennzeichnet ist, hat zu wachsender Unzufriedenheit geführt. Sharifs Regierungsbündnis wird heftig kritisiert. Kurz nach seiner erneuten Vereidigung im Februar beauftragte Sharif seine Koalitionsmitglieder mit der Ausarbeitung eines Plans für einen dauerhaften wirtschaftlichen Aufschwung. Gleichzeitig ist die Regierung gezwungen, Sparmaßnahmen zu ergreifen, die durch ein milliardenschweres Rettungspaket des IWF unterstützt werden.

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Quelle: www.ntv.de

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