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Viele Menschen wurden bei einem Luftangriff auf Rafah getötet.

Flüchtlingslager erlebt Katastrophe

Viele Unterkünfte stehen in Flammen. Das Areal in Rafah wurde als "humanitäre Zone" ausgewiesen.
Viele Unterkünfte stehen in Flammen. Das Areal in Rafah wurde als "humanitäre Zone" ausgewiesen.

Viele Menschen wurden bei einem Luftangriff auf Rafah getötet.

Das israelische Militär greift einen Hamas-Stützpunkt in Rafah an, trifft aber stattdessen versehentlich ein Flüchtlingslager, was zu zahlreichen Opfern führt. Die Rettungsarbeiten dauern an, und die Zahl der Todesopfer ist unklar. Die Armee hat eine Untersuchung eingeleitet.

Bei einem israelischen Angriff auf Rafah im Süden des Gazastreifens sollen Zelte von Vertriebenen getroffen worden sein, was mindestens 22 Todesopfer gefordert hat. Nach Angaben von Rettungskräften sind viele weitere Menschen unter eingestürzten Gebäuden gefangen. Ein Vertreter des Palästinensischen Roten Halbmonds fügte hinzu, dass medizinische Fachkräfte von 28 Todesopfern berichten. Die genaue Zahl der Menschen, die in den eingestürzten oder brennenden Zelten im Viertel Tal al-Sultan, etwa zwei Kilometer nordwestlich des Zentrums von Rafah, eingeschlossen sind, steht noch nicht fest.

Das israelische Militär bestätigte die Durchführung des Luftangriffs, bei dem angeblich eine Einrichtung der Hamas mit präzisen Waffen getroffen wurde. Nachrichtendienstliche Quellen deuten darauf hin, dass sich kürzlich wichtige Hamas-Terroristen an diesem Ort aufgehalten haben. Das Militär ist sich sicher, dass es sich an das Völkerrecht gehalten hat, und ist sich auch bewusst, dass Zivilisten zu Schaden gekommen sind. Es wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Gleichzeitig teilte das Verteidigungsministerium mit, dass Israels Verteidigungsminister Joav Galant am Sonntag im Gebiet von Rafah anwesend war, um die Eskalation der Militäroperationen zu besprechen.

Der Palästinensische Rote Halbmond teilte mit, dass das angegriffene Gebiet von Israel als humanitäre Zone ausgewiesen wurde. Im Gegensatz zu Tal al-Sultan wurden andere Gebiete, die vor der Offensive auf Rafah im Mai evakuiert werden sollten, nicht angegriffen. Vor Beginn der israelischen Militäraktion gegen Rafah hatte mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens in diesem Gebiet Zuflucht gesucht, und Zehntausende halten sich dort bis heute auf, während viele andere geflohen sind.

Nur wenige Tage zuvor hatte der Internationale Gerichtshof Israel aufgefordert, seine Operationen in Rafah einzustellen, und dem Antrag Südafrikas teilweise stattgegeben. Obwohl einschlägige Gerichtsentscheidungen rechtsverbindlich sind, haben die Vereinten Nationen keine Befugnis, sie gegenüber Staaten durchzusetzen. Trotz der Aufforderung des Internationalen Gerichtshofs setzte das israelische Militär seine Operationen in Rafah auf Anweisung von Premierminister Benjamin Netanjahu fort. Das Mandat für die Streitkräfte lautet, die Stadt einzunehmen, um die verbleibenden Hamas-Kräfte auszuschalten und die radikal-islamische Gruppe vollständig zu besiegen.

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Quelle: www.ntv.de

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